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Bahn-Güterverkehrstochter muss deutlich mehr Stellen abbauen

Der Stellenabbau bei der Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn fällt größer aus als bisher bekannt. Insgesamt 5.000 Arbeitsplätze sollen wegfallen, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Güterverkehr auf der Schiene
Konzernchefin Sigrid Nikutta muss die Güterverkehrstochter DB Cargo bis 2026 wieder in die schwarzen Zahlen führen. (Archivbild) © Bodo Marks/dpa

Die kriselnde Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn muss deutlich mehr Stellen abbauen als bisher angenommen. «Die aktuellen Konjunkturprognosen führen dazu, dass wir bis 2029 von einem Verlust von 5.000 Arbeitsplätzen ausgehen», sagte DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta der Deutschen Presse-Agentur. Damit erhöhe sich der bisher erwartete Stellenabbau infolge der Transformation von DB Cargo. 

Mit den Betriebsräten war bisher lediglich der Abbau von 2.300 Stellen vereinbart. Ein Großteil der zusätzlichen Arbeitsplätze soll in der Verwaltung wegfallen, aber auch der operative Bereich ist betroffen.

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Rente, Jobwechsel und Ausstiegsprogramm

Erreichen möchte das Nikutta vor allem über die natürliche Fluktuation. «Denn bereits 2024 sind rund 1.000 Mitarbeitende aus dem Unternehmen ausgeschieden, im Wesentlichen, weil die Babyboomer-Generation der Beschäftigten nun in Rente geht», teilte sie mit. 

Rund 650 Kolleginnen und Kollegen hätten zudem bereits neue Jobangebote innerhalb des Bahn-Konzerns erhalten. Im Rahmen eines freiwilligen Ausstiegsprogramms würden weitere 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Damit reduziert sich aus Cargo-Sicht der verbleibende Abbaubedarf in den nächsten fünf Jahren auf rund 2.650 Arbeitsplätze. 

Gewerkschaft sieht fatales Signal für die Verkehrswende

Scharfe Kritik kommt von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). «Es ist leider typisch für DB Cargo, dass man sich auf Zusagen des Managements nicht verlassen kann. Die schlechten Nachrichten kommen immer scheibchenweise», sagte EVG-Vorstand Cosima Ingenschay, die auch stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von DB Cargo ist, dem Berliner «Tagesspiegel».

«Jeden wegzuschicken, der nicht bei drei auf dem Baum ist, ist nicht der richtige Weg», sagte Ingenschay. So verliere man auch viele Beschäftigte, die dringend gebraucht würden, um irgendwann wieder zu wachsen. Die Gefahr sei groß, dass den kommenden Jahren immer mehr Transporte auf die Straße verlagert werden. «Für die Verkehrswende ist das ein fatales Signal.»

Bis 2026 muss DB Cargo schwarze Zahlen schreiben

Das Unternehmen macht seit Jahren hohe Verluste. Nach einer Entscheidung der EU-Kommission dürfen diese künftig nicht mehr vom Mutterkonzern ausgeglichen werden. Bis 2026 hat DB Cargo nun Zeit, aus der Verlustzone zu kommen.

Deshalb ringen der Konzern, die Bahngewerkschaft EVG sowie die Betriebsräte seit Monaten um ein weitreichendes Sparprogramm. Im Oktober einigten sich alle Seiten auf den Abbau von zunächst 2.300 Stellen. Nikutta hatte aber stets betont, dass weitere Arbeitsplätze betroffen sein könnten. DB Cargo hat nach eigenen Angaben rund 31.000 Beschäftigte.

© dpa
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