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Verband lobt Null-Euro-Samstag im ÖPNV - Effekt begrenzt

Am ersten Samstag jedes Monats kostet Bus- und Tramfahren in Mainz nichts. So sollen mehr Menschen in die Innenstadt kommen. Der Handel findet das grundsätzlich gut, stört sich aber an anderen Dingen.
ÖPNV in Rheinland-Pfalz
Mit Bus und Straßenbahn in die Mainzer City - am ersten Samstag eines Monats ist das kostenlos, zumindest für ein Jahr. (Archivbild) © Andreas Arnold/dpa

Der Handelsverband Rheinland-Pfalz lobt das seit Anfang Juli in Mainz geltende Angebot eines kostenlosen ÖPNV am jeweils ersten Samstag eines Monats. An diesen Tagen sei die Frequenz in der Innenstadt deutlich höher als an anderen Samstagen, sagte Verbandspräsident Jan Sebastian, der in Mainz ein Juweliergeschäft betreibt. «Aber es ist leider nur ein Tag.» Es bringe außerdem vor allem Menschen aus der Stadt selbst ins Zentrum, in das rheinhessische oder hessische Umland wirke das Angebot nicht. 

Baustellen sind ein Dorn im Auge 

Das Projekt der kostenlosen Nutzung aller Busse und Bahnen im Mainzer Stadtgebiet am ersten Samstag eines Monats startete am 6. Juli und ist zunächst auf ein Jahr angesetzt. Es gilt von der ersten Fahrt am Morgen bis zum Betriebsschluss in der Nacht. Am heutigen Dienstag will die Stadt mit der Mainzer Verkehrsgesellschaft und Vertretern aus dem Handel ein erstes Fazit ziehen. Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) hatte im Juni der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass jeder Tag mit dem Angebot umgerechnet rund 25.000 Euro kostet. Der Betrag ergebe sich aus fehlenden Einnahmen, die dann vom Rhein-Main-Verkehrsverbund verrechnet würden. 

Sebastian sieht das ÖPNV-Angebot der Stadt als ein gewisses Geschenk an den Handel in der Innenstadt, die seit geraumer Zeit unter Behinderungen durch Baustellen leide. An zwei für die Anfahrt aus Rheinhessen wichtigen Zufahrtsstraßen gebe es gleichzeitig Baustellen, das halte viele Menschen aus der Region ab, zum Shoppen nach Mainz zu fahren. Von der Stadt wünscht sich Sebastian mehr «Baustellen-Marketing». Den Menschen müsse erklärt werden, warum und wie lange gebaut werde, um ein gewisses Verständnis zu erzeugen.

© dpa
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