Brandermittler und Polizei haben ihre Untersuchungen auf dem nach einem Brand auf der Ostsee havarierten Öltankschiff «Annika» weitgehend abgeschlossen. Die Polizei beendete ihre Arbeit an Bord nach eigenen Angaben bereits am Dienstag.
Mitarbeiterinnen der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) gingen am Mittwoch nochmals kurz auf das Schiff. Grundsätzlich seien die Arbeiten aber vor Ort abgeschlossen, so eine BSU-Schiffsingenieurin. Die Ergebnisse zur Brandursache werden nun analysiert, bewertet und in einem Bericht zusammengefasst. Bis zur Vorlage wird es vermutlich mehr als ein Jahr dauern. Zunächst war die Ursache für den Brand nicht bekannt.
Das BSU stuft den Vorfall als «schweren Seeunfall» ein. Die «Annika» war mit 640 Tonnen Schweröl an Bord auf dem Weg von Rostock nach Travemünde, als am Freitagmorgen rund 4,5 Kilometer vor dem Ostseebad Heiligendamm an Bord Feuer ausbrach. Fast das gesamte Achterdeck stand in Flammen. Die Rauchwolken waren vom Strand aus zu sehen. Nach ersten Löscharbeiten auf See war das 73 Meter lange und 12 Meter breite Schiff dann in der Nacht zum Samstag von Schleppern in den Rostocker Überseehafen bugsiert worden.