Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gilt als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Grünkohlkönigs der Stadt Oldenburg. «Es ist mir eine große Ehre, als möglicher Nachfolger für den amtierenden Grünkohlkönig Boris Pistorius gehandelt zu werden», wird der CDU-Politiker in einer Mitteilung der Stadt Oldenburg zitiert. Über die Regentschaft wird traditionell beim Grünkohlessen in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin entschieden.
Günther schmiedet erste Pläne für seine Amtszeit
Günther bereitet sich nach eigenen Angaben schon auf seine neue Aufgabe vor. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz vergangene Woche habe er sich mit seinem niedersächsischen Amtskollegen Stephan Weil (SPD) abgestimmt. «Er hat bereits signalisiert, dass er meine Bewerbung um eines der höchsten Ämter in diesem Land unterstützen wird», betonte der 51-Jährige.
Auch für seine Regentschaft hat der Kandidat schon Pläne. «Eine meiner ersten Maßnahmen auf dem Thron wäre es, in Dithmarschen mehr Grünkohl anbauen zu lassen und damit für spürbare Entlastungen der Menschen im Oldenburger Land zu sorgen», teilte der Ministerpräsident weiter mit.
Traditionsreiche Veranstaltung in Berlin
Zum sogenannten «Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten» (auf Hochdeutsch: Deftiges Oldenburger Grünkohl-Essen) am 10. März werden in Berlin rund 270 Gäste erwartet. Letztlich muss das sogenannte Kurfürstenkollegium am Abend der Veranstaltung über die symbolische Kohlregentschaft entscheiden.
Nach Angaben der Stadt gibt es das Grünkohlessen seit 1956. Das Ziel der Tradition ist es, bei politischen Entscheidern für die Stadt und die Region Oldenburg zu werben. Die Ehre kam seit 1956 schon vielen Persönlichkeiten zuteil - unter ihnen auch Helmut Schmidt (SPD), Helmut Kohl und Angela Merkel (beide CDU).