In Sachsen sind immer mehr Pflegebedürftige auf zusätzliche staatliche Hilfe angewiesen, um die Kosten zu stemmen. Das geht aus einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linken-Gruppe im Bundestag hervor. Demnach erhielten im Jahr 2023 in Sachsen 21.820 Pflegebedürftige sogenannte Hilfe zur Pflege, 3.925 mehr Menschen als im Jahr zuvor.
Die Linke fordert eine Senkung des Eigenanteils: «Es gibt in Sachsen Pflegeheime, in denen alle oder fast alle Bewohnerinnen und Bewohner Hilfe vom Sozialamt brauchen. Sie gelten als Sozialfälle, auch wenn sie ihr Leben lang hart gearbeitet haben», erklärte Susanne Schaper, Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag.
Die Linken-Fraktion fordert ein Pflegewohngeld vom Staat, finanziert durch Einzahlungen in die gesetzliche Pflegeversicherung. «Gerecht lösen lässt sich das Problem allerdings nur, indem alle Beiträge in die gesetzliche Pflegeversicherung einzahlen müssen, auch für hohe Einkommen im Job oder am Finanzmarkt», so Schaper.