Mit rund 59.000 Besucherinnen und Besuchern hat das Filmfest Hamburg sein Vorjahresergebnis noch einmal übertroffen. Einen großen Beitrag leistete dabei laut einer Mitteilung der in diesem Jahr neu eingeführte «Tag des freien Eintritts». Dabei konnten die Cineasten am Tag der Deutschen Einheit insgesamt 35 Vorstellungen kostenlos besuchen. «Mit über 90 Prozent Auslastung an dem Tag ist diese neu eingeführte Aktion ein Riesenerfolg - und das im ersten Jahr», sagt Festivalleiterin Malika Rabahallah. Das Filmfest Hamburg lief vom 26. September bis zum 5. Oktober.
Der mit 5.000 Euro dotierte Filmfest Hamburg Publikumspreis ging den Angaben zufolge an «Freiheit im Herzen – Lasst es uns eilig haben, menschlich zu sein» von Roxana Samadi. Den ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Preis «Der Politische Film» der Friedrich-Ebert-Stiftung erhielten die Regisseure Julian Brave NoiseCat und Emily Kassie für ihren Dokumentarfilm «Sugarcane», in dem es in Kanada um den körperlichen und sexuellen Missbrauch von indigenen Kindern in sogenannten Indianerschulen der katholischen Kirche geht.
Der mit 5.000 Euro dotierte NDR-Nachwuchspreis für Langfilmdebüts ging den Angaben zufolge an den Regisseur Giovanni Tortorici für seinen Film «Diciannove», den mit derselben Summe bedachte Arthouse Cinema Award des Internationalen Verbands der Filmkunsttheater erhielt Matthew Rankin für seinen Film «Universal Language». Der Preis der Filmkritik wiederum ging laut Mitteilung an Ramon Zürcher für seinen Film «Der Spatz im Kamin».
Festivalleiterin Rabahallah begrüßte in ihrem ersten Jahr insgesamt 312 Gäste aus 29 Ländern, darunter auch Festivalmacher und Filmemacherinnen aus der Ukraine, die zum dritten Mal beim Molodist Kyiv International Film Festival zu Gast waren, wie das Filmfest mitteilte. Unter den Schauspiel-Gästen waren unter anderem Diane Kruger, Nina Kunzendorf, Hape Kerkeling, Charly Hübner und Christoph Maria Herbst. Bei den Regisseurinnen und Regisseuren waren es unter anderem Jacques Audiard, Sonja Heiss und Fatih Akin.