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«Kirk» schickt Sturmböen nach Bayern

Ex-Hurrikan «Kirk» ist in Bayern angekommen. Das kamen besonders die Menschen in Franken zu spüren.
Ex-Hurrikan
In Bamberg musste die Feuerwehr einen auf ein Auto gestürzten Baum von der Straße räumen. © Ferdinand Merzbach/NEWS5/dpa

Ex-Hurrikan «Kirk» hat Bayern mit Sturmböen von teils mehr als 100 Kilometern in der Stunde getroffen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in München erreichte der Sturm mit 105,5 Kilometern in der Stunde in Würzburg den bayernweiten Spitzenwert - gefolgt von 102,2 Kilometern in der Rhön und 101,1 Kilometern in Wunsiedel. Auf dem Brauneck-Gipfel in den Voralpen wurden 105,5 Kilometer in der Stunde gemessen. 

Nach Angaben der integrierten Leitstelle in Würzburg kam es in der Stadt und Umgebung zu 30 wetterbedingten Einsätzen - allesamt wegen umgestürzter Bäume. Einige waren auf Autos und einer war auf eine Stromleitung gefallen. Verletzt wurde in der Region niemand. In Oberfranken, wo die Polizeidienststellen insgesamt 127 Einsätze zählten, wurden zwei Polizisten bei Kronach von einem umstürzenden Baum verletzt. 

Zwei Polizisten bei Aufräumarbeiten von Baum erfasst 

Sie waren dabei, herabgefallene Äste von der Straße zu entfernen, als sie von einem weiteren, umfallenden Baum erfasst wurden. Eine 26 Jahre alte Polizistin erlitt Prellungen am Arm, ihr 23 Jahre alter Kollege eine Platzwunde am Kopf und Prellungen an der Hand. Der Polizist wurde in einem nahegelegenen Krankenhaus ambulant behandelt.

Insgesamt ereigneten sich durch das Unwetter in Oberfranken acht Verkehrsunfälle. Bei einem dieser Unfälle wurde ein Motorradfahrer leicht verletzt, als er in einen umgefallenen Baum stürzte.

Die integrierte Leitstelle Nürnberg zählte rund 200 Notrufe und 80 Feuerwehreinsätze. «Damit ist der Großraum Nürnberg diesmal recht glimpflich davongekommen.» Die Deutsche Bahn berichtete, dass einige Bäume auf Gleise gestürzt waren - und in Augsburg blieb der Zoo wegen der Sturmwarnung geschlossen.

 «Jetzt im Bereich des abflauenden Windes» 

Zum Mittag hin war das Schlimmste nach Angaben eines DWD-Sprechers vorbei: «Wir sind jetzt im Bereich des abflauenden Windes.» In Teilen der Alpen und des Bayerischen Waldes galten Warnungen vor Sturmböen aber noch bis in den Nachmittag oder frühen Abend. 

Nach dem Sturm rechnete der DWD mit Regenschauern und einzelnen Gewittern - und dann auch schon mit einem kleinen Wintereinbruch. In den Alpen sollte die Schneefallgrenze auf rund 1500 Meter sinken, sagte ein DWD-Sprecher  Auch mit Bodenfrost sei zu rechnen. In Oberfranken könnten die Temperaturen nachts auf minus 1 Grad sinken. Am Wochenende steigen die Temperaturen dann wieder - auf tagsüber bis zu 19 Grad im Alpenvorland.

© dpa
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