Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Kasse: Krankenstand wieder auf Rekordniveau

Mitten in wirtschaftlichen Krisenzeiten haben viele Unternehmen mit hohen Krankenständen zu kämpfen. In Niedersachsen ist die Situation sogar noch etwas schlechter im bundesweiten Durchschnitt.
Erkältung
Trotz der hohen Temperaturen und vielen Ferienwochen im Sommer gab es einen ungewöhnlich hohen Krankenstand. (Archivfoto) © Susann Prautsch/dpa

Der Krankenstand in Niedersachsen ist nach Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit auch im Sommer 2024 auf einem Rekordniveau geblieben. Die Zahl der Krankschreibungsfälle stieg im dritten Quartal um 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Kasse für Niedersachsen mitteilte. Der Rekordsommer beim Arbeitsausfall aus dem Vorjahr sei nicht überschritten worden, weil die durchschnittliche Dauer je Fall zurückgegangen sei. 

Die Analyse von mehr als 200.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten im Land ergab einen Krankenstand von insgesamt 5,1 Prozent. An jedem Tag von Juli bis September waren demnach im Durchschnitt 51 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Bundesweit lag der Krankenstand bei 5,0 Prozent, was die Kasse als ungewöhnlich für ein Sommer-Quartal mit hohen Temperaturen und vielen Ferienwochen bezeichnete. 

Die meisten Fehltage verursachten nach den Daten Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Sie waren im Sommerquartal für insgesamt 94 Fehltage je 100 Beschäftigte verantwortlich – mehr als im bundesweiten Durchschnitt mit 88 Tagen. Dahinter folgen psychische Erkrankungen auf Platz zwei. Atemwegserkrankungen wie etwa Bronchitis und andere Infekte bezeichnete die Kasse ebenfalls relevant für den Krankenstand. 

Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche komme den Fehlzeiten eine besondere Bedeutung zu. «Der hohe Krankenstand ist ein zusätzliches Risiko für die Erfolgschancen der Unternehmen, die Wachstumsschwäche zu überwinden», sagte der Landeschef der DAK-Gesundheit Dirk Vennekold. 

Bundeschef Andreas Storm hatte zuvor eine «seriöse und gründliche Debatte über die wirklichen Ursachen» gefordert. «Schnellschüsse wie die Forderung nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung oder eine Blaumacher-Debatte helfen den Betroffenen und den Betrieben nicht weiter», sagte er. Bei der DAK sind nach eigenen Angaben bundesweit gut 5,5 Millionen Menschen versichert, rund 530.000 davon in Niedersachsen. 

Etwas positiver beschrieb die Kasse die Entwicklung in Bremen, wo der Krankenstand im Sommer 2024 mit 4,8 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau gelegen habe. In die Analyse dort flossen demnach Krankschreibungen von knapp 13.100 erwerbstätigen DAK-Versicherten ein. «Ob es sich um kurzfristige Effekte oder eine generelle Trendwende handelt, werden wir in den kommenden Monaten weiter untersuchen», kündigte der Landeschef der Bremer DAK-Gesundheit, Michael-Niklas Rühe, an.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Archäologe Jochem Kahl
Kultur
Wie Forscher in Ägypten überraschend ein uraltes Grab fanden
Schauspielerin Kim Riedle
People news
Vom Netflix-Keller ins Rampenlicht: Kim Riedle wird ARD-Cop
Kabel eins
Tv & kino
Süsser-Abschied bei Kabel eins - drei neue Köche ab Januar
Krypto-Projekt World
Internet news & surftipps
Streit um Augen-Scans könnte Daten-Anonymisierung klären
Pokémon GO: Alle Mega-Entwicklungen – und was Du dazu wissen musst
Handy ratgeber & tests
Pokémon GO: Alle Mega-Entwicklungen – und was Du dazu wissen musst
Mann fotografiert mit seinem Smartphone die Bescherung
Internet news & surftipps
Umfrage: Wie stehen Sie zur Handy-Nutzung an Heiligabend?
Christoph Baumgartner
Fußball news
Leipzigs Baumgartner Österreichs Fußballer des Jahres
App mit E-Rezept in einer Apotheke
Job & geld
E-Rezept: Ab 2025 besondere Anforderungen an Kassenbons