Baden-Württembergs Innenministerium hat ein positives erstes Fazit zur internationalen Erdbeben-Übung «Magnitude» gezogen. Das Zusammenspiel habe gut funktioniert und auftretende Probleme seien gemeinsam schnell gelöst worden, teilte das Ministerium mit.
Bei der Übung, die am Donnerstag startete, ging es darum, Katastrophenschutzbehörden und Rettungsteams für den Ernstfall zu schulen. Simuliert wurde ein starkes Beben im Bereich des Oberrheins. Baden-Württemberg hatte als erstes Bundesland in Deutschland von der EU-Kommission den Zuschlag für eine internationale 36-Stunden-Katastrophenschutzübung erhalten.
Rund 950 Menschen beteiligten sich an der Übung in der Region um Mannheim und Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis). Die Übungsteilnehmer kamen dafür auch aus Frankreich, der Schweiz, Österreich und Griechenland.
«Großes geleistet»
Die Beteiligten hätten in den drei Tagen «Großes geleistet», sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) laut Mitteilung. Die Such- und Rettungsteams hätten unzählige Vermisste und Verschüttete gefunden. Rettungskräfte hätten Verletzte gerettet und versorgt.
Einsatzkräfte hätten mit schwerem Gerät Wege und Plätze von Schutt und eingestürzten Gebäudeteilen geräumt und auch eine Strom- und Wasserversorgung auf die Beine gestellt. Zudem hätten Bestatter und die Polizei das Bergen und Identifizieren von Verstorbenen gemeinsam geübt.
«Für das Land Baden-Württemberg und auch für den europäischen Katastrophenschutz war die Magnitude-Übung ein großer Erfolg», teilte Strobl mit. Das Zusammenspiel von haupt- und ehrenamtlichen, internationalen, nationalen und baden-württembergischen Einsatzkräften sei die große Herausforderung gewesen und habe gut funktioniert.
«Es lief nicht alles perfekt - und das war auch gut so»
«Es lief nicht alles perfekt - und das war auch gut so», teilte Strobl mit. «Denn wir üben auch, um Fehler zu finden, zu lernen und um uns weiter zu verbessern», so der Innenminister. Alle Einsatzkräfte seien gesund und heil aus der Übung gekommen, ernsthafte Verletzungen habe es laut Strobl keine gegeben. Lediglich zu kleineren Blessuren sei es gekommen, hieß es laut Mitteilung.