Am einzigen videoüberwachten öffentlichen Platz in Mecklenburg-Vorpommern registriert die Polizei immer mehr Delikte. Stellten die Beamten am Schweriner Marienplatz 2019 noch 514 Fälle fest, waren es 2022 bereits 653 und im vergangenen Jahr 714. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Sebastian Ehlers hervor.
Das sind zuletzt im Schnitt fast zwei Straftaten pro Tag auf dem Platz gewesen, der das geschäftliche Herz der Altstadt und zugleich ein Knotenpunkt von Straßenbahn- und Buslinien ist. Die Kamera-Überwachung des Marienplatzes ist seit 2019 im Dauerbetrieb.
Drogendelikte und Körperverletzungen
Die an dem Altstadt-Platz festgestellten Straftaten reichen laut Innenministerium von Diebstählen über Drogendelikte bis hin zu Sachbeschädigungen und Körperverletzungen. Der Marienplatz sei ein Kriminalitätsschwerpunkt innerhalb der Landeshauptstadt.
Die Kamera-Überwachung soll fortgesetzt werden. Laut Innenministerium soll das System komplett erneuert werden, weil die Herstellerfirma erklärt habe, dass kein technischer Support mehr erfolge und keine Ersatzteile mehr zur Verfügung stünden. Die Stadt Schwerin soll den Angaben zufolge die Hälfte der Kosten tragen.
Die Bildüberwachung muss jährlich verlängert und begründet werden. «Videoüberwachung von Hotspots liefert mehr Sicherheit», erklärte Ehlers. «Die Migrationskrise und ihre Folgen halten Deutschland weiter in Atem.»