Die Hamburger Hafenfähren fahren künftig auf etwas veränderten Linien. Der Betreiber Hadag kündigte an, ab 4. November werde es in der Woche eine Direktverbindung zwischen den Landungsbrücken und Finkenwerder geben. Die Fahrzeit verringere sich um einige Minuten. Zugleich wird die Verbindung zwischen Blankenese und Cranz im Alten Land eingestellt. Die Einfahrt in die Estemündung, die auch die Werft Sietas bis zu ihrer Insolvenz im Jahr 2021 nutzte, ist verschlickt. Bereits seit Anfang Juli können dort keine Fähren mehr anlegen. Nur wenige Fahrgäste hätten die Linie genutzt, sie könnten mit dem Bus zum Anleger Finkenwerder kommen.
Ab 1. März sollen am Wochenende von dort Fähren nach Blankenese fahren. Der Elbvorort bekommt damit auch wieder eine Fährverbindung mit nur einmal Umsteigen zu den Landungsbrücken. Außerdem soll die Linie 64 zwischen Teufelsbrück, Rüschpark und Blankenese häufiger verkehren.
Linke: Cranz und Neuenfelde werden abgehängt
Die Linksfraktion in der Bürgerschaft kritisierte, dass die Stadtteile Cranz und Neuenfelde abgehängt würden. «Mit der Einstellung der Fähre zwischen Cranz und Blankenese verschwindet nicht nur die älteste Fährverbindung, sondern auch die schönste», erklärte der hafenpolitische Sprecher Norbert Hackbusch.
Die Fähren zwischen Landungsbrücken und Finkenwerder sollen im Winter zunächst nur alle 80 Minuten am Nachmittag und Abend fahren. Ab 1. März soll der Takt auf 40 Minuten verkürzt werden. Die Fahrzeit verkürzt sich, weil die Zwischenstopps Altona-Fischmarkt, Dockland-Fischereihafen, Neumühlen-Övelgönne und Bubendey-Ufer entfallen. Die Fahrt auf der neuen Linie 66 werde darum nur 25 statt 32 Minuten dauern. Weil im Winter weniger Fahrgäste an den Zwischenstopps aus- und einsteigen, verringert sich der Zeitgewinn dann allerdings auf nur drei Minuten. «Mit der neuen Direktverbindung inklusive einer Endhaltestelle in Finkenwerder erfüllen wir einen Wunsch vieler Pendlerinnen und Pendler», sagte Hadag-Vorständin Tanja Cohrt. Die bei Touristen beliebte Linie 62 zwischen Landungsbrücken und Finkenwerder mit allen Zwischenstopps bleibt bestehen.