Gesunkene Energiepreise haben die Inflation in Mecklenburg-Vorpommern auf den niedrigsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren gedrückt. Im September lagen die Verbraucherpreise im Nordosten 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Amt des Landes bekanntgab.
Damit stieg das Preisniveau sogar weniger stark als in Deutschland insgesamt mit 1,6 Prozent. Geringer war die Teuerungsrate zuletzt im Februar 2021 mit 1,2 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 1,5 Prozent bundesweit. Bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent wird von Preisstabilität gesprochen.
Billigere Energie und Kraftstoffe
Hauptgrund für den Rückgang der Inflation im September waren kräftig sinkende Energie- und Kraftstoffpreise. Sie gaben in MV um 7,9 Prozent nach. Lebensmittel verteuerten sich leicht überdurchschnittlich um 1,9 Prozent im Vergleich zum September 2023. Deutlich teurer wurde Butter mit einem Plus von 37,7 Prozent. Kartoffeln verbilligten sich hingegen um 9,8 Prozent, Brot leicht um 0,3 Prozent.
Schon in den vergangenen Monaten hatte sich der Preisauftrieb abgeschwächt. Im August lag die Inflationsrate in MV bei 1,9 Prozent nach 2,2 Prozent im Juli. Zum Vergleich: Ihren Höchststand hatte die Inflation im Nordosten im November 2022 mit einer Rate von 9,6 Prozent erreicht. Damals waren infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine die Energiepreise in die Höhe geschossen.