Ein 24 Jahre alter ehemaliger Polizeianwärter soll sich mit zwei mutmaßlichen Mittätern als Polizeibeamter ausgegeben und Verkehrskontrollen durchgeführt haben, so die Polizei. Am Mittwochvormittag durchsuchten die Beamten vier Objekte in Berlin und fanden unter anderem Polizeiausrüstung.
Polizeiequipment nach Entlassung nicht zurückgegeben
Der 24-Jährige und seine 24 und 23 Jahre alten mutmaßlichen Mittäter sollen für ihre Verkehrskontrollen auch Polizeiequipment genutzt haben, das der ehemalige Polizeianwärter nach seiner Entlassung im Sommer 2024 nicht zurückgegeben haben soll. Bei ihren Kontrollen sollen sie die Betroffenen zu sofortigen Bußgeldzahlung aufgefordert haben. Zudem sollen die drei Männer laut Polizeiangaben im Berliner Stadtgebiet Hotelzimmer angemietet haben, in denen sie dem Anschein nach echte amtliche Dokumente hergestellt und verfälscht sowie diese anschließend zum Kauf angeboten haben soll.
Wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs, Urkundenfälschung sowie tateinheitlicher Amtsanmaßung durchsuchte die Polizei vier Objekten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin-Mitte und Tempelhof-Schöneberg. Dort fanden sie eben der Polizeiausrüstung auch elektronischen Speichermedien.
Raubvorwurf gegen echte Berliner Polizisten
Erst Anfang September standen zwei Berliner Polizisten vor dem Berliner Landgericht. Die Beamten sollen mit Blaulicht und einer Polizeikelle einen Autofahrer gestoppt, dem Mann Handschellen angelegt und einen Rucksack mit mindestens 55.000 Euro geraubt haben. Ihnen wird schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Die Polizisten schwiegen zunächst.