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Beifahrer soll Polizisten beleidigt und attackiert haben

Ein Auto rast in Frankfurt durch die Nacht. Polizisten stoppen es. Kurz darauf nehmen sie den Beifahrer vorübergehend fest.
Polizei - Illustration
Polizisten in Frankfurt erleben bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle eine Überraschung: Der Beifahrer eines Temposünders in Frankfurt soll sie beleidigt und angegriffen haben. (Symbolbild) © Soeren Stache/dpa

 

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Beifahrer eines mutmaßlichen Temposünders in Frankfurt soll Polizisten beleidigt und angegriffen haben. Die Beamten wollten in der Nacht im Stadtteil Nieder-Eschbach das den Angaben zufolge mit überhöhter Geschwindigkeit fahrende Auto kontrollieren, wie die Polizei mitteilte. 

Schon beim Herantreten seien die Beamten von dem 27 Jahre alten Beifahrer beleidigt und bedroht worden. Der Aufforderung, dies zu unterlassen, sei er nicht nachgekommen. «Stattdessen legte er eine Schippe drauf und griff die Einsatzbeamten an», hieß es weiter. Diese hätten den 27-Jährigen zu Boden gebracht und ihn vorübergehend festgenommen. 

Kritik des Innenministers

Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) verurteilte die zahlreichen Attacken gegen Einsatzkräfte - kürzlich etwa gegen ehrenamtliche Feuerwehrleute in Steffenberg im Kreis Marburg-Biedenkopf und nun gegen Polizisten in Frankfurt: «Diese Angriffe sind widerwärtig.» 

Sie träfen nicht nur «diejenigen, die uns schützen und unseren Rechtsstaat verteidigen. Diese Angriffe richten sich auch gegen unser gesamtes Rechts- und Wertesystem und damit gegen uns alle». 

Poseck bekräftigte seine Forderung, «dass die Mindeststrafe bei Übergriffen auf Einsatzkräfte auf sechs Monate und bei Angriffen aus dem Hinterhalt auf ein Jahr angehoben wird». Nötig sei eine sofortige Trendumkehr: «Es muss sich herumsprechen, dass derjenige, der Einsatzkräfte angreift, mit ganz erheblichen Konsequenzen rechnen muss.» 

2023 waren laut Innenministerium rund 5.200 Einsatzkräfte aus Hessen Opfer einer Straftat geworden, darunter 5.056 Polizisten, 24 Feuerwehrleute und 171 Kräfte von Rettungsdiensten. Das sei ein Rekordwert.

© dpa
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