Weil er die Trennung nicht akzeptieren wollte, soll ein 46-Jähriger aus Ratingen einen Killer auf seine eigene Frau angesetzt haben. Der Mordanschlag misslang knapp und nun muss sich der Ehemann wegen Anstiftung zum Mordversuch und Anstiftung zum Raub heute (13.00 Uhr) vor dem Landgericht in Düsseldorf verantworten.
Laut Anklage hatte sich die Frau von ihm trennen wollen, nachdem sie von seiner Untreue und einer Affäre erfahren hatte. Daraufhin soll er ihr gedroht haben, sie umbringen zu lassen. Im September 2023 hatte sie ihn wegen der Morddrohungen und häuslicher Gewalt angezeigt und war dann ausgezogen. Außerdem soll sie zuvor in der Türkei die Scheidung von ihrem Mann beantragt haben. Angeklagter und Opfer haben die türkische Staatsbürgerschaft.
Der 46-Jährige soll dennoch beschlossen haben, seine Drohungen in die
Tat umzusetzen. Laut Anklage hatte er dazu einen weiteren Verdächtigen beauftragt, seine Frau für einen Geldbetrag in nicht bekannter Höhe umzubringen.
Überfall in Nähe der Arbeitsstelle
Tatsächlich war die damals 44-Jährige Anfang Mai in ihrem Auto in der Nähe ihres Arbeitsplatzes in Langenfeld bei Düsseldorf überfallen und mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt worden. Das Messer für die Tat soll der Ehemann dem mutmaßlichen Killer zuvor persönlich übergeben haben. Laut Anklage war ein Messer als Tatwaffe sichergestellt worden.
Mit der Handtasche des Opfers sei der Mann dann geflohen. 14 Messerstiche in Brust, Kopf, Nacken und Rücken zählte später die Rechtsmedizin. Die Frau überlebte dank einer Notoperation im Universitätsklinikum Düsseldorf.
Seit der Tat soll sie aber halbseitig gelähmt sein. Vor dem Haftrichter soll der 46-Jährige bestritten haben, hinter der Tat zu stecken. Sein Verteidiger kündigte für den Prozessauftakt eine Erklärung an. Das Gericht hat bis Mitte Januar zwölf Verhandlungstage für den Fall angesetzt.