Die Berlin Volleys stehen am Sonntag (15.00 Uhr, Sportforum Hohenschönhausen) im Derby der Volleyball-Bundesliga beim VC Olympia Berlin vor einer Pflichtaufgabe. «Das Niveau bei uns im Training stellt sicherlich höhere Anforderungen an unsere Spieler als dieses Spiel», beschreibt Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Mannschaften.
Zahlen belegen die Unterschiede. Die BR Volleys als deutscher Rekordmeister sind mit fünf Siegen aus fünf Spielen und erst zwei Satzverlusten in der Tabelle ganz vorn mit dabei, der VCO hingegen bildet das Schlusslicht mit erst einem einzigen Satzgewinn aus sechs Partien und zum Teil deftigen Niederlagen.
»Es ist sicher nicht hilfreich, eine Mannschaft an den Start zu schicken, die in 22 Spielen 22 Mal ein Desaster erlebt», kritisiert Niroomand den Deutschen Volleyball-Verband (DVV). Der VC Olympia ist ein reines Juniorenteam aus dem Volleyball-Bundesstützpunkt Berlin, das zur Förderung des Volleyball-Nachwuchses mit einem Sonderspielrecht an der Bundesliga teilnimmt. Die ältesten Spieler sind gerade mal 19 Jahre jung. «Der Verband muss doch in der Lage sein, ein Juniorenteam hinzustellen, das wenigstens halbwegs wettbewerbsfähig ist», meint Niroomand.
Volleys-Trainer Joel Banks wird das Spiel nutzen, auch wieder seine zweite Reihe auf den Prüfstand zu stellen. Das war unlängst in Karlsruhe ein Balanceakt, ehe ein 3:1-Zittersieg heraussprang. «Solche Spiele werden immer mal passieren», meint Niroomand. Er rät dazu: «Unsere Spieler tun gut daran, die Konzentration immer hochzuhalten.»