Bei einem Schlag gegen die Mafia hat die italienische Polizei mehr als 130 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Razzia richtete sich nach Angaben der Behörden gegen Ableger der Verbrecherorganisationen 'Ndrangheta und Camorra vor allem in Rom, die mit Geldwäsche beschäftigt waren.
Insgesamt 18 Verdächtige wurden festgenommen. Gegen mehr als 50 weitere wird ermittelt. Ihnen wird insbesondere das Waschen von Geld aus verbrecherischen Aktivitäten, Wucher und Erpressung zur Last gelegt. An der Aktion in Rom und mehreren anderen italienischen Städten waren mehr als 500 Beamte beteiligt.
Die 'Ndrangheta aus Kalabrien sowie die Camorra aus Neapel gehören zusammen mit der Cosa Nostra aus Sizilien seit vielen Jahrzehnten zu Italiens mächtigsten Verbrechergruppen. Alle drei Organisationen sind längst weit über ihr früheres Gebiet hinaus aktiv, auch in anderen Ländern. Allein der weltweite Umsatz der 'Ndrangheta wird pro Jahr auf mehr als 50 Milliarden Euro geschätzt, vor allem durch das Geschäft mit Drogen.