Rund um die Karnevalsfeiern an Weiberfastnacht hat es in Köln auch mehrere Sexualdelikte gegeben. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen zwei Vergewaltigungen und einer sexuellen Nötigung. Alle diese Taten ereigneten sich in mobilen Toiletten.
Zunächst soll ein noch unbekannter, mit einem Sträflingskostüm bekleideter Täter am Donnerstagnachmittag eine 19-Jährige in einem Bauklo an den Uni-Wiesen vergewaltigt haben. Ein ähnlicher Vorfall habe sich im Zülpicher Viertel ereignet. Hier sei ein 18 Jahre alter Verdächtiger festgenommen worden.
Unbekannter noch flüchtig
Im Fall der sexuellen Nötigung sollen zwei Security-Mitarbeiter eine Frau in einem WC-Häuschen bedrängt haben. Die Polizei konnte einen 20-Jährigen in Tatortnähe fassen, der zweite noch unbekannte Mann ist flüchtig. Zudem wurden laut Polizei sieben Anzeigen wegen sexueller Nötigung aufgenommen.
Insgesamt sei der Karnevalsauftakt in Köln aber ruhiger verlaufen als in anderen Jahren, es habe vergleichsweise wenige Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher. Dies hänge wahrscheinlich damit zusammen, dass deutlich weniger Jecken in der Stadt unterwegs gewesen seien.
Die Polizei nahm 36 Personen vorläufig in Gewahrsam und sprach 122 Platzverweise aus - etwa gegen einen 76-Jährigen, der mutmaßlich Gesäße von Frauen fotografiert haben soll. Die Polizisten stellten seine Kamera sicher. In 25 Fällen seien Ermittlungen wegen Körperverletzungen eingeleitet worden.
Auch Schlägereien
Auch in Düsseldorf hatte die Polizei vor allem ab dem späteren Nachmittag und mit steigendem Alkoholpegel vieler Feiernder einiges zu tun, unter anderem wegen Körperverletzungen und Schlägereien. Es seien zwei Fälle von sexueller Belästigung gemeldet worden.
Zwei Menschen seien festgenommen und 20 in Gewahrsam genommen worden, außerdem seien 94 Platzverweise ausgesprochen worden. Der überwiegende Teil der Jecken habe aber friedlich und ausgelassen gefeiert. Auch die Stadt Düsseldorf sprach von einem «friedlichen Altweiber».