Ausschreitungen haben die nordenglische Stadt Leeds erschüttert. Die Polizei rückte in der Nacht zu Freitag zu einem großen Einsatz aus. Ein Polizeiwagen sei umgeworfen und mehrere Fahrzeuge seien in Brand gesetzt worden, meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Bilder zeigten einen ausgebrannten Bus. Mehrere Menschen wurden später festgenommen.
Innenministerin Yvette Cooper sprach von chaotischen Szenen. Die Unruhen, einschließlich der Angriffe auf Polizeifahrzeuge und öffentlichen Nahverkehr, seien eine Schande. «Die Verantwortlichen müssen die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen», teilte sie mit.
Die West Yorkshire Police teilte mit, es habe in der Nacht mehrere Festnahmen gegeben. Demzufolge entzündeten sich die Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten an einem Streit zwischen Anwohnern im Stadtteil Harehills und Mitarbeitern des Jugendamts. Es sei um eine Angelegenheit des Kindeswohls gegangen, so die Mitteilung.
Polizisten, die den Jugendamtsmitarbeitern zu Hilfe kamen, seien angegriffen worden. Herbeigerufene Bereitschaftspolizisten gerieten der Mitteilung zufolge in einen Hagel von Backsteinen und anderen Wurfgeschossen.
Verantwortliche sollen zur Rechenschaft gezogen werden
Nach dem Rückzug der Polizei habe sich die Lage aber wieder beruhigt. Die Beamten seien später mit Feuerwehrleuten zurückgekehrt, um die Feuer zu löschen. Sie hätten die Ordnung wieder vollständig hergestellt. Alle Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen.
Die Ausschreitungen und Schäden seien von einer kleinen Gruppe von Kriminellen ausgegangen, betonte die Polizei. Sie rief die Menschen dazu auf, Videoaufnahmen von den Vorfällen einzureichen. «Am Wochenende wird es eine starke Polizeipräsenz in Harehills geben, und weitere Versuche, sich an Kriminalität und Unruhen zu beteiligen, werden mit einer entschiedenen Reaktion beantwortet.»