Der Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt ist erneut zum Landesvorsitzenden der AfD in Sachsen-Anhalt gewählt worden. Auf einem Landesparteitag in Magdeburg erhielt er rund 84,8 Prozent Zustimmung. Vor zwei Jahren hatte die Zustimmung bei 93,4 Prozent gelegen. Reichardt gehört auch dem Bundesvorstand seiner Partei an.
Der 55-Jährige ist seit 2018 Landeschef der Alternative für Deutschland. Vor seiner Zeit in der AfD war Reichardt bereits Mitglied in anderen Parteien - in der SPD, der FDP und bei den Republikanern. Seit 2017 sitzt Reichardt im Bundestag, er ist familienpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion.
In Sachsen-Anhalt ist die AfD nach der CDU im Landtag zweitstärkste Kraft. Mit 23 von 97 Abgeordneten stellt sie im Parlament die größte Oppositionsfraktion. Reichardt kündigte an, nach der nächsten Landtagswahl im Jahr 2026 den Ministerpräsidenten stellen zu wollen.
Der Verfassungsschutz hat die AfD in Sachsen-Anhalt im November als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Den Angaben zufolge wurden zahlreiche rassistische, muslimfeindliche und auch antisemitische Aussagen von Funktions- und Mandatsträgern ausgewertet.