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Fridays for Future - bundesweit Aktionen

Die Klimaaktivisten haben vor der Europawahl zu bundesweiten Protesten aufgerufen. In Berlin versammelten sich mehrere Tausend Protestierende.
Klimaprotest Fridays for Future -  Hamburg
Teilnehmer protestieren während des Klimastreiks von Fridays for Future in Hamburg. © Marcus Brandt/dpa

Tausende Menschen haben sich am Freitag zu einer Demonstration der Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future in Berlin versammelt. Die Polizei sprach in einer ersten Einschätzung von mehr als 5000 Teilnehmern. Nach Veranstalterangaben demonstrierten in Berlin mehr als 13.000 Menschen für Klimaschutz, Demokratie und gegen Rechts. Die Kundgebung startete mittags vor dem Brandenburger Tor. Eine kleinere Gruppe von weniger als zehn Leuten schwenkte auch Palästina-Flaggen. 

In rund 100 Städten in Deutschland sind am Freitag ähnliche Proteste geplant, wie die Organisation mitteilte. Größere Demonstrationen und Kundgebungen soll es auch in Hamburg und München geben. 

Neun Tage vor der Europawahl am 9. Juni wollen die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten auf die Bedeutung der EU bei der Bewältigung der Klimakrise aufmerksam machen. Sie fordern den EU-weiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2035 sowie eine Verdopplung der Investitionen in erneuerbare Energien und klimaneutrale Industrien. Das neue EU-Parlament müsse sich klar für Klimaschutz und Demokratie entscheiden, sagte Frieda Egeling, Sprecherin von Fridays For Future Berlin in einer Mitteilung. 

Ricarda Lang: Klimastreik ist aktueller denn je

Grünen-Chefin Ricarda Lang hat den Klima-Demonstranten den Rücken gestärkt. «Es ist ermutigend zu sehen, dass heute tausende Menschen in ganz Deutschland für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen», sagte Lang der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. 

Der Klimastreik sei aktueller denn je, sagte Lang. Eine Woche vor der Europawahl sei klar, dass der 9. Juni wegweisend für die europäische Klimapolitik sein werde. «Teile der Union wollen den Klimaschutz gezielt rückabwickeln und stellen sich damit bewusst gegen den Kurs ihrer eigenen Spitzenkandidatin. Der Zickzack-Kurs der Union beim Green Deal ist eine Gefahr für das Klima, für den Wirtschaftsstandort Deutschland und den Wohlstand in ganz Europa.»

Spitzenkandidatin der konservativen europäischen Parteienfamilie EVP ist die amtierende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hatte den sogenannten Green Deal 2019 ins Leben gerufen. Damit will die EU bis 2050 klimaneutral werden. Die Strategie umfasst Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft.

© dpa
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