Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Nach Korruptionsaffäre: Polen verschärft Visavergabe

Polnische Konsularbeamte sollen künftig bei der Erteilung von Visa genauer hinsehen. Das Außenministerium in Warschau zieht damit die Konsequenz aus einer Korruptionsaffäre der Vorgängerregierung.
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski will die Regeln für die Visavergabe verschärfen. (Archivbild) © Britta Pedersen/dpa

Polen verschärft seine Bestimmungen für die Vergabe von Visa. Künftig werde es keine undurchsichtigen Wege für die beschleunigte Erteilung eines Visums mehr geben, sagte Außenminister Radoslaw Sikorski in Warschau. Das Programm «Poland Business Harbour», das sich vor allem an Selbstständige der IT-Branche aus dem benachbarten Belarus wendete, sei ausgesetzt worden. Auch die Regeln für die Erteilung von Visa aus humanitären Gründen würden überarbeitet.

Der Wahl-O-Mat bei Vodafone live bietet Dir eine einfache Möglichkeit, Dich schnell und verständlich über die verschiedenen Parteien und deren Standpunkte zu informieren und Dich bei der Wahlentscheidung zu unterstützen. Abonniere die wichtigsten Infos und News zur Wahl und die Top News direkt auf dein Handy. Jetzt 30 Tage gratis testen.

Das EU- und Nato-Land Polen zieht damit die Konsequenz um korrupte Praktiken bei der Visavergabe unter der früheren nationalkonservativen PiS-Regierung, die das Land von 2015 bis 2023 regierte. Ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht des Obersten Rechnungshofs bestätigte Medienberichte aus dem vergangenen Herbst, wonach polnische Konsulate zu Zeiten der PiS-Regierung in Asien und Afrika gegen hohe Summen Visa ausgestellt haben.

Die Ergebnisse der Prüfung deuteten daraufhin, «dass es im Außenministerium mindestens von November 2022 bis Mai 2023 einen intransparenten und korrupten Mechanismus gab, um bestimmte Konsuln Polens dahingehend zu beeinflussen, die Bearbeitung von Visaanträgen zu beschleunigen», hieß es in dem Bericht des Rechnungshofs. 

Auch waren den Angaben zufolge gesetzeswidrig private Zwischenfirmen an der Visabeschaffung beteiligt. Eine dieser Firmen soll zwischen Januar 2018 und März 2024 an der Vermittlung von 4250 Visa beteiligt gewesen sein. Sie habe von den Antragstellern bis zu umgerechnet 7000 Euro Gebühr für ihre Dienstleistung genommen, so der Prüfbericht weiter.

Diese großzügige Praxis bei der Erteilung der Einreiseerlaubnis stand in starkem Gegensatz zu der fremden- und migrationsfeindlichen Rhetorik der PiS-Regierung. Im August 2023 war der damalige Vize-Außenminister Piotr Wawrzyk plötzlich entlassen worden. Er soll nach Medienberichten der Drahtzieher hinter dem System gewesen sein. Im Januar wurde Wawrzyk festgenommen. Gegen ihn wird wegen Korruptionsverdacht ermittelt.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Preview der 3sat-Doku über Liedermacher Grebe
Tv & kino
Grebes Weg auf die Waldbühne - Doku huldigt krankem Musiker
Lady Gaga
Musik news
Lady Gaga gibt Gratis-Konzert an der Copacabana
Bernhard Hoëcker
People news
Wegen Wahlwerbung: Hoëcker ist raus - jedenfalls bis Sonntag
iPhone 16e vs. iPhone 14: Diese Upgrades hat Apple verbaut
Handy ratgeber & tests
iPhone 16e vs. iPhone 14: Diese Upgrades hat Apple verbaut
System Apple Intelligence auf einem Smartphone
Internet news & surftipps
Apple startet KI-Funktionen auf Deutsch für Entwickler
Logo von Amazon
Internet news & surftipps
Amazon schließt Appstore für Android-Geräte
Niederlande - Deutschland
Fußball news
«Bisschen bitter»: DFB-Remis zum Start in Nations League
Freundinnen im Café
Gesundheit
INGA-Prinzip: So hören Sie auf ein People Pleaser zu sein