Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Israel schickt Tausenden Ultraorthodoxen Einberufungen

Die jahrzehntelange Befreiung der Strenggläubigen vom Wehrdienst gilt nicht mehr. 7.000 Betroffene müssen nun bald wieder mit Einberufungsbefehlen rechnen.
Ultraorthodoxe
Viele Ultraorthodoxe empfinden den Militärdienst als Bedrohung ihres frommen Lebensstils. (Archivbild) © Ilia Yefimovich/dpa

Israels Militär will am kommenden Sonntag israelischen Medien zufolge erneut Einberufungsbefehle für ultraorthodoxe Männer ausstellen. Rund 7.000 Strenggläubige sollen Bescheide erhalten, berichteten mehrere israelische Zeitungen übereinstimmend. 

Der ehemalige Verteidigungsminister Joav Galant hatte die Versendung der Einberufungsbefehle noch vor seiner Entlassung genehmigt, meldete die «Times of Israel». Das Militär wolle die Bescheide deshalb wie geplant verschicken. Israel Katz als neuer Verteidigungsminister habe die Maßnahme nicht abgesagt. 

Bereits im Sommer erhielten Medien zufolge rund 3.000 strengreligiöse Männer Einberufungsbescheide. Demnach erschien aber nur ein Bruchteil von ihnen anschließend in Einberufungszentren des Militärs. Die Armee möchte die Ultraorthodoxen nach einem Auswahlprozess im nächsten Jahr zum Militärdienst einziehen.

Strengreligiöse Männer waren in Israel jahrzehntelang von der Wehrpflicht befreit. Eine Ausnahmeregelung lief jedoch vor mehreren Monaten aus. Der israelischen Regierung gelang es nicht, ein Gesetz zu verabschieden, um die Erleichterungen für die Ultraorthodoxen zu zementieren. Der Oberste Gerichtshof erließ schließlich im Sommer ein Urteil, wonach ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst einzuziehen sind.

Die ultrareligiösen Parteien der Regierungskoalition sind darüber verärgert. Viele Ultraorthodoxe empfinden den Militärdienst als Bedrohung ihres frommen Lebensstils, unter anderem weil Frauen und Männer gemeinsam dienen. Viele Menschen in Israel empfinden es wiederum als ungerecht, dass ultraorthodoxe Juden bislang keinen Dienst an der Waffe leisten mussten und von gefährlichen Kampfeinsätzen ausgenommen waren. 

Angesichts der Kriege gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen sowie der Hisbollah im Libanon warnt Israels Militär vor einem Mangel an kampffähigen Soldaten.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tv & kino
«Masked Singer»: Wer steckte im Schneemann?
Taylor Swift Konzert in Kanada
Musik news
Großes Finale für Taylor Swifts Rekord-Tour steht bevor
Europäischer Filmpreis in Luzern verliehen
Kultur
Großer Abräumer: Europäischer Filmpreis für «Emilia Pérez»
Telefongespräch aufnehmen in Android: Diese Möglichkeiten gibt es
Handy ratgeber & tests
Telefongespräch aufnehmen in Android: Diese Möglichkeiten gibt es
OpenRun Knochenschall-Kopfhörer von Shokz
Internet news & surftipps
Offen statt isoliert: Das können Open-Ear-Kopfhörer
Google Pixel 7
Internet news & surftipps
Neue Features für Android - und längere Pixel-Upgrades
1899 Hoffenheim - SC Freiburg
1. bundesliga
1:1 gegen Freiburg: Bischof rettet Hoffenheim einen Punkt
Frau schaut in eine Mappe mit Zeugnissen
Job & geld
Gekündigt: Streit um Arbeitszeugnis vor Gericht