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Festnahme nach Protest mit Palästinaflagge am Big Ben

Mehr als 16 Stunden verbrachte ein Demonstrant auf dem Glockenturm des Big Ben. In der Nacht holte ihn die Feuerwehr mit der Hebebühne wieder herunter.
Pro-Palästinensische Aktion am Big Ben in London
Pro-Palästinensische Aktion am Big Ben in London
London

Die Polizei in London hat einen Demonstranten festgenommen, der mit einer Palästinaflagge auf den Uhrturm am britischen Parlament geklettert war. Der Mann harrte dort mehr als 16 Stunden aus, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Die Aktion wurde erst in der Nacht beendet - weil die Sicherheit der Beamten, des Mannes und der Öffentlichkeit habe gewährleistet werden müssen, schrieb die Polizei auf X.

Der Demonstrant war am frühen Samstagmorgen auf den Elizabeth Tower geklettert. Fernsehbilder zeigten, wie er mit einer Hebebühne der Feuerwehr erst nach Mitternacht von dem Turm heruntergeholt wurde, in dem die berühmte Glocke Big Ben hängt.

Mann harrte barfuß auf einem Vorsprung aus

Den ganzen Tag über hatten sich Vermittler laut Medienberichten vergeblich bemüht, den Aktivisten zum Herunterkommen zu bewegen. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte wurden eingeschaltet. Einem Bericht der britischen Rundfunkanstalt BBC zufolge zog der Mann zwischenzeitlich seine Schuhe aus und kletterte barfuß weiter nach oben. Laut dem Bericht riefen Unterstützer am Boden «Palästina befreien» und «Du bist ein Held».

Der Einsatzort in Westminster war den ganzen Tag über abgesperrt. Führungen durch das Parlament wurden abgesagt. Zum näheren Motiv des Mannes machte die Polizei zunächst keine Angaben. Unklar war auch, wie er trotz Sicherheitsvorkehrungen auf den Turm kommen konnte.

«Jeden Tag sehe ich im Parlament Dutzende bewaffnete Polizisten, die das Portcullis House und das Parlamentsgelände kontrollieren. Wo waren sie heute?», fragte der Abgeordnete Ben Obese-Jecty von den oppositionellen Konservativen auf der Plattform X. Am Montag müsse den Abgeordneten und Mitarbeitern erklärt werden, wie der Demonstrant so einfach die Sicherheitsvorkehrungen habe umgehen können.

© dpa
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