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No-Go-Antworten bei der Frage nach den Schwächen

«Welche Schwächen haben Sie?»: Eine Frage im Vorstellungsgespräch, bei der man leicht ins Fettnäpfchen treten kann. Doch die richtige Antwort kann den Unterschied machen. Wie man clever antwortet.
Vorstellungsgespräch
Bitte keine Standardphrasen: Die Nennung von ein bis zwei ehrlichen Schwächen reichen im Vorstellungsgespräch aus, um Ehrlichkeit und Selbstreflexion zu beweisen. © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Die Frage nach den eigenen Schwächen mag unangenehm sein, bleibt aber trotzdem eine Standardfrage in Vorstellungsgesprächen. Deswegen lohnt es sich, sich auf die Frage vorzubereiten. Was sollte man auf keinen Fall antworten und mit welcher Antwort kann man punkten?

Eins ist laut Selma Kuyas klar: Bei der Frage nichts zu antworten, stellt einen in kein gutes Licht. Sie ist Coach für Bewerbung & Karriere und gibt in einem Blogbeitrag auf Xing Tipps, wie man auf die Frage am besten reagieren sollte. Nicht zu antworten, könne sogar arrogant oder uninteressiert wirken. Kuyas rät stattdessen, selbstreflektiert und ehrlich zu sein.

No-Go's: Das sollte man besser nicht antworten

Zusätzlich zum Schweigen gibt es einige Fallstricke, die man vermeiden sollte. Dazu gehört, Schwächen als Stärken zu tarnen. Dieser Ansatz wirkt oftmals unoriginell, da er von vielen Bewerbern verwendet wird. Das Gleiche gilt für bekannte Standardphrasen: «Der absolute Klassiker, die Nennung von Perfektionismus oder Ungeduld als Schwachstelle, ist genauso abgelutscht wie die Frage selbst.», so Kuyas. Sie vermitteln den Eindruck, dass man nach Antworten im Internet gesucht hat, anstatt sich wirklich selbst zu reflektieren.

Bewerber sollten laut Kuyas keine Schwächen nennen, die die Erfüllung der Anforderungen der Position beeinträchtigen könnten, wie zum Beispiel mangelnde Teamfähigkeit bei einer Position, die intensive Zusammenarbeit erfordert. Außerdem: Das Vorstellungsgespräch ist kein Beichtstuhl. Ein bis zwei ehrliche Schwächen aus, um Ehrlichkeit und Selbstreflexion zu beweisen, ohne zu viele Schwächen offenzulegen.

Clever vorbereiten, um clever zu antworten

Wenn einen ad-hoc keine Schwächen einfallen, hilft laut Kuyas ein kleiner Rückblick in die berufliche Laufbahn: Welche Hindernisse gab es in den letzten Jahren? Gibt es ein Muster für diese Probleme? Warum wurden diese Ziele nicht erreicht? Nachdem man diese Schwäche identifiziert hat, kann man laut eine Facette davon präsentieren und dann beschreiben, welche Maßnahmen man zur Verbesserung ergriffen hat. 

Eine weitere Möglichkeit ist, auch eine Schwäche aus dem Privatleben zu nennen, um die beruflichen Schwächen geschickt zu relativieren. Das Wichtigste laut Kuyas: Die genannte Schwäche muss authentisch wirken, denn künstliche oder unehrliche Antworten hinterlassen einen schlechten Eindruck.

© dpa
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