Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

ADHS, Wechseljahre oder beides? Tipps für den Arzttermin

Viele Frauen erleben in den Wechseljahren eine Verschlechterung ihrer ADHS-Symptome. Warum das passiert und wie Sie das Thema beim Arzt ansprechen können.
Patientin und Ärztin im Gespräch
Frauen, die das Gefühl haben, dass sich ihre ADHS-Symptome in der Perimenopause verschlechtern, sollten das bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt ansprechen. © Monique Wüstenhagen/dpa-tmn

Berlin/Uppsala(dpa/tmn) - Für viele Frauen markiert die Menopause eine Phase tiefgreifender körperlicher und psychischer Veränderungen. Rund neun Millionen Frauen in Deutschland zwischen 40 und 55 Jahren sind in den sogenannten Wechseljahren; viele erleben unter anderem Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und erhöhte Reizbarkeit, so der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP). 

Sinkende Östrogenspiegel wirken sich auf Struktur, Konnektivität und Stoffwechsel des Gehirns aus, erklärt die schwedische Ärztin und Neurowissenschaftlerin Charlotte Borg Skoglund von der Universität Uppsala. Das hat Auswirkungen auf die kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Emotionsregulation. Viele Frauen berichten vom sogenannten «Menopause-Gehirnnebel», wodurch das Erinnern, Planen und Wechseln zwischen Aufgaben zunehmend schwerfällt. 

Für Frauen mit ADHS, das bereits durch ein Ungleichgewicht in der Hirnchemie mitverursacht wird, bedeutet das eine zusätzliche Herausforderung: Diese Symptome sind quasi klassische ADHS-Charakteristika, was zu Verwirrung führen kann: Sind das die Wechseljahre oder ADHS - oder beides?​ 

Tipps, um das Thema beim Arzt anzusprechen

Skoglund rät: Frauen, die das Gefühl haben, dass sich ihre ADHS-Symptome in der Perimenopause verschlechtern, sollten das bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt ansprechen, damit Therapiemöglichkeiten aufeinander abgestimmt werden können. Etwa so:

  • «Ich habe festgestellt, dass meine ADHS-Symptome in letzter Zeit zugenommen haben. Ich vermute, dass dies mit der Perimenopause zusammenhängen könnte. Können wir über mögliche Behandlungsoptionen sprechen, die mir bei beidem helfen könnten?»
  • «Ich habe meine Symptome dokumentiert und bemerke, dass sich mein ADHS zu bestimmten Zeitpunkten meines Zyklus verschlechtert. Wie können wir die Behandlung an diese Schwankungen anpassen?»
  • «Wäre eine Hormontherapie in meinem Fall sinnvoll? Und wie würde das mit meiner aktuellen ADHS-Medikation zusammenpassen?»
  • «Ich würde gerne einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der sowohl Lebensstiländerungen als auch Medikamente umfasst. Können wir einen Plan entwickeln, der alle Aspekte meiner Gesundheit berücksichtigt?»

Hilfreich könnte auch sein, diese Dinge für den Termin vorzubereiten:

  • Eine Liste von Symptomen und Beobachtungen
  • Informationen zu den persönlichen Lebensumständen, etwa größere Stressfaktoren oder kürzliche Veränderungen
  • Medikamentenliste mit Dosierungen, also verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel
  • Fragen, geordnet nach ihrer Wichtigkeit aufschreiben

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Boris Becker und seine Mutter Elvira Becker
People news
Ex-Tennisprofi Boris Becker trauert um Mutter Elvira
Marius Borg Hoiby
People news
Mette-Marits Sohn Marius eine Woche lang in U-Haft
Game of Thrones-Reihenfolge: Alle Serien und geplanten Spin-offs im chronologischen Überblick
Tv & kino
Game of Thrones-Reihenfolge: Alle Serien und geplanten Spin-offs im chronologischen Überblick
Google
Internet news & surftipps
US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
App Threads auf einem Smartphone
Internet news & surftipps
Bei Threads kann man nun auch selbst Feeds erstellen
Bezahlsystem EPI
Internet news & surftipps
Europäische Banken machen Bezahlangebot Wero attraktiver
Pep Guardiola
Fußball news
Guardiola verlängert um zwei Jahre: Privileg, hier zu sein
Ein Stahlarbeiter in Arbeitskleidung
Job & geld
Unternehmen in der Krise – wann ist es Zeit, zu gehen?