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Chaos in der Notaufnahme: Die neue Arztserie «KRANK Berlin»

In «KRANK Berlin» kämpft eine Chefärztin gegen die ständige Überlastung und ihre eigenen Zweifel. Kann sie sich in einem System behaupten, das seine Mitarbeiter krank macht? Eine neue Streamingserie.
Neue Arztserie «KRANK Berlin» bei Apple TV+
Zanna Parker (links) hat einen aufreibenden Alltag. © Stephan Rabold/Apple TV+/dpa

Schon am ersten Tag ihres neuen Jobs in einer Berliner Notaufnahme steht Chefärztin Zanna Parker (Haley Louise Jones) kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Die Patienten sind ungeduldig, die Angehörigen teils aggressiv, die Kollegen genervt und desinteressiert - drumherum schreiende Menschen und viel Blut. «Ich habe das Gefühl, dass die Leute hier so abgefuckt sind», sagt ein junger Pflegepraktikant und setzt damit den rauen Ton für die neue Serie «KRANK Berlin», die ab Mittwoch (26. Februar) beim Streamingdienst Apple TV+ zu sehen ist.

Schauplatz der Serie ist das fiktive Krankenhaus «Krank», ein chronisch überlastetes und kaputt gespartes Haus irgendwo in Neukölln oder Kreuzberg, dem sein Ruf als «beschissenstes Krankenhaus im ganzen Land» vorauseilt. Ein Satz der häufig fällt: «Wir sind gleich bei Ihnen!» Manchmal geht es nur um einen Splitter im Auge, häufig um Leben und Tod. An Berlin-Klischees wird nicht gespart: Es geht um Schussverletzungen, Sexunfälle und Partydrogen. 

Schauspieler sind zur Vorbereitung in Krankenhäuser gegangen

Um sich auf ihre Rollen vorzubereiten, haben die Schauspieler mit Ärzten und Pflegekräften gesprochen und zum Teil Praktika in echten Kliniken absolviert. Slavko Popadić, der den drogenabhängigen Unfallchirurgen Ben Weber spielt, übte anhand von Obststücken, wie man kompetent mit der Nadel umgeht.

Die Serie beschäftigt sich mit einem kranken Gesundheitssystem, in dem Profit wichtiger ist als das Wohlergehen der Patientinnen und Patienten. Mehr noch aber geht es in den acht Folgen um die Menschen, die heilen und gesund machen sollen, selbst aber mit ihren Kräften oft am Ende sind: die Notfallmediziner.

Oft «genauso verkorkst wie der Rest von uns»

Drehbuchautor Samuel Jefferson hat früher selbst als Notarzt gearbeitet und auch Serienentwickler Viktor Jakovleski hat einen persönlichen Bezug zu dem Thema. «Ich habe einen Freund, der Arzt ist und dessen Aufgabe es ist, Menschen zu heilen, aber er selbst wird so sehr von seinem Job und dem Stressfaktor und allem, was damit einhergeht, belastet, dass er selbst krank wird», erklärte er in einer Mitteilung.

Damit ist das Thema klar: Ziel der Serie sei, zu zeigen, dass Ärztinnen und Ärzte keine perfekten Menschen sind, sondern oft «genauso verkorkst wie der Rest von uns». Auch in der Klinik mit dem Namen Krank hat jeder sein Päckchen zu tragen. Der Assistenzarzt Dom Kohn (Aram Tafreshian) ist maßlos überfordert, kann das aber nicht zugeben und versucht seine Fehler zu vertuschen. Chirurgin Emina Ertan ist (Şafak Şengül) eine ausgezeichnete Ärztin, zwischenmenschlich aber eine Zumutung. Über die neue Chefärztin Parker sagt sie: «Sie schafft drei Tage, höchstens.»

Viel Drama und viel Blut

Parker spornt das umso mehr an, sie will es unbedingt schaffen, obwohl etliche ihrer Vorgänger bereits nach kurzer Zeit wieder aufgegeben haben. Tatsächlich gelingt es ihr, etwas Ordnung in das Chaos zu bringen. Auch ihren Kolleginnen und Kollegen kommt sie mit der Zeit näher. 

Die Serie ist packend und dramatisch mit vielen expliziten Szenen aus dem Krankenhausalltag, die nichts für schwache Nerven sind. Mit der harmonischen Welt, die man aus vielen Arztserien wie etwa «In aller Freundschaft» kennt, hat das nur wenig zu tun. Die Charaktere sind interessant, auch wenn zum Teil etwas dick aufgetragen wird, etwa beim Chirurgen Weber, der in einem verlassenen Trakt der Klinik Geheimnisse versteckt.

Gedreht wurde im früheren Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Berlin-Friedrichshain, das mit seiner heruntergekommenen Optik hervorragend in die Kulisse passt. Bei seiner Eröffnung 1981 galt das SEZ als ein Prestigeprojekt der DDR. Inzwischen steht es leer und sieht heruntergekommen aus. Treffender könnte die Stimmung wohl kaum sein.

Zum Start werden zwei Folgen veröffentlicht, danach folgt bis zum 9. April jeden Mittwoch eine neue. Insgesamt gibt es zunächst acht Episoden.

© dpa ⁄ Mia Bucher, dpa
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