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Black Panther: Wakanda Forever | Kritik: Ein Blick zurück und große Schritte nach vorne

Regisseur Ryan Coogler setzt bei der Fortsetzung des „Black Panter“-Epos da an, wo Chadwick Bosemans Vermächtnis endet. „Black Panther: Wakanda Forever“ schaut kurz zurück und stürzt sich anschließend in ein Action-Feuerwerk. Ob das für einen guten zweiten Teil ausreicht, erfährst Du in unserer Kritik zu Black Panther: Wakanda Forever.
Black Panther: Wakanda Forever | Kritik: Ein Blick zurück und große Schritte nach vorne
Black Panther: Wakanda Forever | Kritik: Ein Blick zurück und große Schritte nach vorne © 2022 MARVEL.

Ein Jahr ist seit dem überraschenden Tod von König T’Challa alias Black Panther (Chadwick Boseman) vergangen. Die wichtigsten Industriestaaten der Welt haben beschlossen, dass Wakanda nun endlich den Rohstoff Vibranium teilen soll. Doch Königin Ramonda (Angela Bassett) gibt ihnen eine Absage. Was die Regentin nicht weiß, ist, dass Wissenschaftler:innen bereits mit Hilfe einer neuen Maschine nach weiteren Vibranium-Vorkommen gesucht haben und dabei fündig geworden sind. Als die Forschungsstation angegriffen wird, steht für die Welt der Übeltäter schnell fest: Wakanda muss dahinterstecken. In Wahrheit sind aber Namor (Tenoch Huerta) alias K’uk’ulkan und seine Krieger:innen dafür verantwortlich. Denn die gefundenen Ressourcen sind im Besitz von seinem Unterwasservolk. Um den Abbau zu verhindern, hat es Namor auf die junge Wissenschaftlerin Riri (Dominique Thorne) abgesehen, die für die Entwicklung der Maschine verantwortlich ist. T’Challas Schwester Shuri (Letitia Wright) nimmt Riri unter ihre Fittiche und versucht den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Das gefällt Namor natürlich gar nicht und er droht sowohl Wakanda als auch der ganzen Welt mit einem Krieg.

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Black Panther: Wakanda Forever: Eine Schweigeminute für Chadwick Boseman

Nach Chadwick Bosemans Tod war nicht klar, ob und wie es mit der Sage um den Black Panther weitergehen soll. Regisseur Ryan Coogler, der bereits im ersten Black Panther-Film Regie führte, hat einen Weg gefunden den beliebten Charakter gebührend zu verabschieden und mit Wakanda Forever nach vorne zu schauen.

Nach der Trauerzeremonie, mit der der Film beginnt, erwartet Dich nicht das übliche Marvel-Universums-Intro mit verschiedenen Superheld:innen und der bekannten Musik. Vielmehr widmet sich dieser Vorspann verschiedenen Szenen aus Black Panther, untermalt mit dem Sound von einem Windhauch. In den folgenden zweieinhalb Stunden wird der überraschende Tod zwar immer mal wieder aufgegriffen, ist aber glücklicherweise nicht das Hauptthema. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Wenn Du die Befürchtung gehabt haben solltest, dass sich der zweite Black Panther-Film zu sehr auf das Vermächtnis von Chadwick Boseman besinnt und somit zu sehr in pathetischen Kitsch abrutscht, können wir Dich beruhigen: Das ist nicht der Fall. Viel mehr behältst Du Boseman würdevoll im Kopf. Er ist (nicht nur für die Zuschauenden) eher ein Geist und kein zentraler Charakter.

Königin Ramonda wird von Kriegerinnen flankiert

Königin Ramonda (Angela Bassett) sitzt auf dem Thron von Wakanda. — Bild: © 2022 MARVEL.

Spektakuläre Action mit ganz neuem Supervolk

Black Panther: Wakanda Forever legt nach dem Vorspann so richtig los: Innerhalb weniger Minuten lernst Du Namor und seine blaue Gefolgschaft kennen. Das an die Maya-Kultur angelehnte Volk macht schnell klar, wie mächtig es ist. Gerade diese Action-Szenen, in denen die Krieger:innen der Unterwasserstadt Talocan gegen die von Wakanda antreten, sind spektakulär inszeniert. Wasserbomben treffen auf Hightech-Speere, die Du schon aus dem ersten Teil kennen könntest.

Ein wenig ermüdend hingegen sind die Szenen, in denen Riri gemeinsam mit Shuri an neuen Anzügen und weiteren Dingen – die wir Dir aus Spoilergründen nicht aufzählen möchten – bastelt. Diese hätten durchaus kürzer ausfallen können, da Black Panther: Wakanda Forever mit über zweieinhalb Stunden eh sehr lang geworden ist.

Starke Anführerinnen ohne Übertreibung

Dir haben bereits die starken weiblichen Charakter im ersten Film gefallen? Prima, denn in Black Panther: Wakanda Forever geben unter anderen Letitia Wright, Angela Bassett, Lupita Nyong’o und Danai Gurira noch mehr Gas. Das geschieht ganz ohne Übertreibung, denn auch ihre männlichen Mit- beziehungsweise Gegenspieler, allen voran ein unglaublich starker Tenoch Huerta, kommen ausreichend zu Wort. Wie gut Huertas schauspielerische Darbietung ist, kommt zum Beispiel zum Vorschein, wenn er als rachsüchtiger Anführer versucht, Shuri klarzumachen, woher sein Hass kommt. Hier trumpft er durch seine kantige Mimik auf.

Wirklich vom Hocker gehauen hat uns allerdings Letitia Wright, die als Prinzessin Shuri die Hauptrolle übernimmt. Sowohl allein als auch im Zusammenspiel mit Leinwandmutter Angela Bassett oder mit ihrer Beschützerin Okoye, gespielt von Danai Gurira, überzeugt die 29-Jährige. Durch Einfühlungsvermögen, gepaart mit Witz, gerade zwischen Shuri und Okoye, bringt Regisseur Coogler starke Frauenpower auf die Leinwand. Generell ist es ihm gelungen, dass Frauen die Führung in diesem Film übernommen haben, ohne daraus ein riesen Bohei zu machen.

Prinzessin Shuri (Letitia Wright) und ihre Leibwächterin Okoye (Danai Gurira) stehen vor einem Auto

Die Szenen mit Prinzessin Shuri (Letitia Wright) und ihrer Leibwächterin Okoye (Danai Gurira) sind ein Highlight! — Bild: © 2022 MARVEL.

Black Panther: Wakanda Forever in der Kritik: Unser Fazit

Black Panther: Wakanda Forever hat uns positiv überrascht. Wir waren uns nicht sicher, wie die Geschichte ohne Boseman weitergehen soll und Ryan Coogler hat eine unterhaltsame und mitreißende Antwort darauf geliefert. Einerseits verabschiedet sich Wakanda Forever vom alten Black Panther, andererseits läutet der Streifen eine interessante Zukunft ein, die Charaktere ins Zentrum rückt, die viel zu lange unterrepräsentiert waren. Dabei fehlt es weder an Action noch an Story und selbst die langatmigeren Passagen sind aushaltbar. So kann es gerne mit dem MCU weitergehen!

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Black Panther: Wakanda Forever

Genre: Action
Bundesstart: 9. November
Laufzeit: 162 Minuten
FSK: ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Ryan Coogler
Drehbuch: Stan Lee, Ryan Coogler

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© Vodafone GmbH ⁄ Sarah Schindler
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