Musikerin Yvonne Catterfeld hat ein zwiespältiges Verhältnis zu Social-Media-Plattformen. «Instagram und Co gehören für Künstler inzwischen dazu und ermöglichen es uns, selbstbestimmt unsere Persönlichkeit zu zeigen - die Grenzen, wie weit privat das geht, selbst festzulegen. Das finde ich gut», sagte die 44-Jährige im dpa-Interview zu ihrer heute erscheinenden Single «Move». «Aber es ist manchmal wirklich Zeitverschwendung und man könnte in der Zeit Besseres machen, als anderen passiv beim Leben zuzuschauen.»
Sorge bereiten der Mutter eines zehnjährigen Sohnes die möglichen Auswirkungen von Social Media. Gerade für noch nicht charakterfeste junge Menschen sehe sie eine Gefahr, da diese etwa lernten, sich nur noch durch Kommentare und Likes zu definieren. «Und nicht nur Jugendliche, auch wir Erwachsenen stolpern eben in die Fallen.» Filter gaukelten etwa eine andere Realität vor. «Da ist es gut, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass es eine Marketingplattform ist.»
Die im thüringischen Erfurt geborene und aufgewachsene Catterfeld ist etwa aus der ARD-Krimireihe «Wolfsland» auch als Schauspielerin bekannt. Ihre Alben «Meine Welt» (2003), und «Unterwegs» (2005) schafften es auf die ersten Plätze der Charts. 2021 veröffentlichte sie ihr bislang letztes Album «Change». In diesem Jahr sollen weitere Singles folgen, auch ein neues Album und eine Tour ab Frühjahr 2025 sind in Planung.