Ein Jahr nach dem Tod der italienischen Filmdiva Gina Lollobrigida werden mehr als 400 Gegenstände aus ihrem Besitz versteigert. In Genua an der italienischen Riviera kommen am 28. und 29. Mai Möbel, Schmuck und Kunstwerke, aber auch Erinnerungsstücke unter den Hammer. Dazu gehört eine Uhr, die Lollobrigida einst von Kubas Revolutionsführer Fidel Castro geschenkt bekam. Die Schauspielerin, die später auch als Fotografin Karriere machte, starb im Januar 2023 im Alter von 95 Jahren.
Zu den angebotenen Stücken gehört auch die Kamera, die Lollobrigida für Porträt-Fotos am liebsten benutzte. Damit brachte sie unter anderem Paul Newman, Salvador Dali und Henry Kissinger aufs Bild. Die Kamera hatte sie auch bei einem Kuba-Besuch dabei, als sie den fast gleichaltrigen Castro (1926-2016) fotografierte. Castro wiederum brachte ihr einst eine digitale Armbanduhr mit der Inschrift «Für Gina mit Bewunderung» mit. Bei einem Besuch in Rom sagte er: «Ich bin gekommen, um den Papst und Lollo zu sehen.»
Im Angebot sind neben verschiedenen Schmuckstücken auch ein monumentaler sizilianischer Holzschrank mit Intarsien aus Korallen und Schildpatt, ein Paar Schwerter aus dem Film «Die schönste Frau der Welt», Gartenhocker aus chinesischem Porzellan, russische Ikonen und Skulpturen tibetanischer Götter. Die Italienerin gehörte über Jahrzehnte hinweg zu den bekanntesten Schauspielerinnen der Welt. Zu ihren wichtigsten Filmen zählen «Trapez», «Fanfan, der Husar» und «Der Glöckner von Notre-Dame».