Schauspielerin und Komikerin Annette Frier (50) findet, dass die Film- und Fernsehbranche zu wenig spannende Rollenangebote für Frauen im mittleren Alter bietet. «Es ist kein Gerücht oder Klischee, dass Frauen schon ab 40 drastisch weniger interessante Angebote bekommen», sagte Frier im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie glaube, das wisse jeder, «der die Branche ein bisschen kennt».
Die Kölnerin ist für die Zukunft dennoch zuversichtlich: «Auch da ist Bewegung drin und gesellschaftlich verändert sich gerade doch einiges. Insofern gibt es Grund zur Hoffnung, dass ich weiterhin schöne Rollen spielen kann.» Als ein Positivbeispiel für die Weiterentwicklung der Branche und auch der Gesellschaft nannte Frier, dass mittlerweile etwa das Thema Wechseljahre «in aller Munde» sei, während es früher tabuisiert oder kleingeredet worden sei.
Trotz ihres Bekanntheitsgrades ist die 50-jährige Frier aber nicht immer ausgelastet: «Ich habe noch nie erlebt, dass sich die Projekte aufs Jahr verteilen. Monatelang passiert gar nichts und dann knallt alles wie bei einem Gewitter runter», sagte die Schauspielerin. «Ich sitze übrigens auch über längere Zeiträume zu Hause rum und drehe Däumchen.»