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Neue Findungskommission für nächste documenta berufen

Ende vergangenen Jahres war das ursprünglich berufene Gremium zurückgetreten. Jetzt sind sechs neue Mitglieder ausgewählt worden, um die künstlerische Leitung für die kommende Schau vorzuschlagen.
documenta fifteen
Nach dem Rücktritt der Findungskommission der documenta 16 im November vergangenen Jahres hat der Aufsichtsrat der Weltkunstschau in Kassel ein neues Gremium berufen. (Archivbild) © Uwe Zucchi/dpa

   Nach dem Rücktritt der Findungskommission der documenta 16 Ende vergangenen Jahres hat der Aufsichtsrat der Weltkunstschau in Kassel ein neues Gremium berufen. «Ich bin mir sicher, dass die multiperspektivische fachliche Zusammensetzung der neuen Findungskommission zu einem zukunftsweisenden Vorschlag für die Künstlerische Leitung führt», sagte der Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Andreas Hoffmann, laut Mitteilung. «Damit ist der Grundstein dafür gelegt, dass die internationale Kunstwelt wieder gewohnter und willkommener Gast in Kassel sein wird.»

documenta 15 wurde von Antisemitismus-Diskussionen überschattet 

Die documenta 15 im Jahr 2022 war von internationalen Antisemitismus-Diskussionen überschattet worden. Nach Antisemitismus-Vorwürfen auch gegen ein Mitglied der Findungskommission für die für 2027 geplante documenta 16 war im November 2023 zunächst dieses Mitglied und später die gesamte Findungskommission zurückgetreten. Das Gremium hat die Aufgabe, eine künstlerische Leitung für die kommende Weltkunstschau vorzuschlagen.

Die nun ausgewählten Beteiligten stünden mit ihrer ausgewiesenen Expertise und der Vielfalt ihrer Hintergründe in besonderer Weise für die Internationalität und Diversität der documenta Ausstellungen, erklärte Hoffmann. «Mit ihrem Engagement in der Findungskommission beweisen sie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für die zeitgenössische Kunst und die documenta in dieser ganz besonderen Zeit.» 

Zusammensetzung des Gremiums

Die Mitglieder der Findungskommission sind der Kunsthistoriker und Direktor des Museums Ludwig in Köln Yilmaz Dziewior, der freie Kurator Sergio Edelsztein, die Kuratorin, Professorin und Expertin für Kulturpolitik N'Goné Fall sowie die Kuratorin Yasmil Raymond, die noch bis Ende Juli Rektorin der Frankfurter Städelschule und Direktorin des Portikus ist. Zudem gehören die künstlerische Leiterin des Jim Thompson Art Center in Bangkok Gridthiya Gaweewong und die Direktorin des Mori Art Museum in Tokio Mami Kataoka dem Gremium an.

Die documenta gilt neben der Biennale in Venedig als wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst. Die 16. Ausgabe der Schau soll vom 12. Juni bis 19. September 2027 in Kassel stattfinden.

© dpa
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