Knapp drei Monate vor dem Start der Olympischen Spiele in Frankreich hat das Nationale Olympische Komitee der Ukraine den eigenen Sportlern Empfehlungen für den Umgang mit russischen und belarussischen Athleten gegeben.
Dabei wird inner- und außerhalb der Olympiawettkampfstätten von jeglichem Kontakt zu «Vertretern der Aggressorstaaten» abgeraten, hieß es in den veröffentlichten Empfehlungen. Damit sollen mögliche «Provokationen» vermieden werden. Auch in sozialen Netzwerken sollen ukrainische Sportler nicht an Diskussionen mit den gegnerischen Olympia-Startern teilnehmen.
Im Falle gemeinsamer Siegerehrungen sind die Ukrainer dazu angehalten, auf Abstand zu Russen oder Belarussen zu gehen und gemeinsame Fotos oder Videos zu vermeiden. Ebenso sollen die ukrainischen Sportler auf gemeinsame Pressekonferenzen, Interviews und Liveübertragungen verzichten, soweit es nicht unmittelbar die Wettkämpfe betrifft. Ukrainer sollen zudem Verstöße der Russen und Belarussen gegen das Neutralitätsgebot melden. Für Sportsoldaten könne es zudem noch zusätzliche Anweisungen vom Verteidigungs- oder Innenministerium geben, hieß es.
Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine russische Invasion ab. Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko unterstützt Russland in dem Krieg und ließ russische Soldaten von Belarus aus in die benachbarte Ukraine einmarschieren.
Die Austragung der Olympischen Sommerspiele ist vom 26. Juli bis 11. August in der französischen Hauptstadt Paris geplant. Russische und belarussische Athleten dürfen wegen des Kriegs nur unter Auflagen als Einzelstarter unter neutraler Flagge teilnehmen.