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Sturz im Zeitfahren: Bauch-OP bei Australier Plapp

Das Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele wird von zahlreichen Stürzen geprägt. Es gibt Kritik am Weltverband. Ein Profi muss operiert werden.
Paris 2024 - Radsport
Stürzte schwer im Zeitfahren: Lucas Plapp © Dan Himbrechts/AAP/dpa

Der australische Radprofi Lucas Plapp hat sich nach seinem Sturz im Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele einer Bauch-Operation unterziehen müssen. Das teilte der australische Verband mit. Die OP sei am späten Samstagabend in Paris erfolgt. «Seine Eltern und ein australischer Arzt waren bei ihm im Krankenhaus», hieß es in der Mitteilung. Weitere Details könne man noch nicht nennen.

Plapp war in dem verregneten Rennen über 32,4 Kilometer am Samstag nach ungefähr 14 Kilometern gestürzt und unter ein Absperrgitter gerutscht. Auf einem bei X kursierenden Video ist zu sehen, wie ein Betreuer dem australischen Zeitfahrmeister vorsichtig auf die Beine hilft.

Viele Athleten hatten kritisiert, dass der Kurs trotz der widrigen Bedingungen vorab nicht noch einmal gefahren werden durfte. Normalerweise ist dies bei Zeitfahren üblich. Laut Maximilian Schachmann habe es eine Entscheidung des Weltverbandes UCI gegeben, dass dies untersagt sei. «Wenn man es trotzdem macht, darf man nicht starten», sagte der 30-Jährige. Schachmann fuhr beim Sieg des Belgiers Remco Evenepoel auf Platz neun.

«War ein Glücksspiel»

Zahlreiche Profis waren in beiden Rennen zu Fall gekommen. Darunter auch Antonia Niedermaier, die im Straßenrennen am Sonntag in die Medaillenränge fahren kann. «Das war wie Schmierseife. In einem Kreisverkehr bin ich weggerutscht und gestürzt, war aber relativ schnell wieder auf dem Rad. Es war ein Glücksspiel», sagte Niedermaier.

Die US-Amerikanerin Taylor Knibb lag nach der ersten Zwischenzeit gut im Rennen, stürzte dann jedoch gleich dreimal. Als die 26-Jährige dann noch das Rad wegen eines Defekts wechseln musste, stürzte der heraneilende Betreuer mit dem neuen Rad.

Die nach Knibb gestartete Mieke Kröger sprach davon, in den Kurven besonders langsam gefahren zu sein. Als Gefahrenstelle machte sie insbesondere die zahlreichen Zebrastreifen aus. «Und die hat man hier praktisch in jeder Kurve», sagte die 31-Jährige. Kröger belegte am Ende Platz 13, hatte sich aber deutlich mehr erhofft.

© dpa
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