Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Ronaldos Youtube-Wachstum: «Noch nie dagewesen»

Über 60 Millionen Follower auf Youtube innerhalb weniger Wochen. Fußballstar Cristiano Ronaldo hat wieder Rekorde gebrochen. Eine Zukunftsabsicherung?
Euro 2024: Türkei - Portugal
Cristiano Ronaldo

Cristiano Ronaldo hat wieder einen Rekord gebrochen - dieses Mal allerdings weit abseits des Rasens. Rund 57 Millionen Abonnenten erreichte der neue Youtube-Kanal «UR Cristiano» des 39-jährigen Portugiesen in der Anfangsphase, mittlerweile sind es rund 63 Millionen. Ein so schneller Anstieg an Followern sei auf Youtube «noch nie dagewesen», sagte Social-Media-Experte Robin Blase.

Mit beinahe 20 Millionen Abonnenten innerhalb von 24 Stunden sicherte sich Ronaldo einen «Guinness World Record», die Urkunde dafür präsentierte der Europameister von 2016 stolz. Den Account mit den meisten Followern hat der mehrfache Weltfußballer aber noch nicht: Rund 315 Millionen Abonnenten folgen dem Influencer «MrBeast», der Videos produziert, in denen er Gäste herausfordert und eine große Menge Geld, teils in Millionenhöhe als Preisgeld ausschreibt.

Blase ist Influencer mit eigenem Podcast, in welchem er als «Rob Bubble» über alles spricht, was das Internet beschäftigt. Er erklärt sich den Erfolg Ronaldos so: «Der größte Faktor ist auf jeden Fall seine weltweite Bekanntheit.» Aber auch die Zahl der Menschen, die ihm auf anderen Plattformen folgen - vor allem auf Instagram - spielen eine wichtige Rolle. Ein weiterer Faktor ist laut Blase der sehr gut produzierte Inhalt der veröffentlichten Videos.

Ronaldo veröffentlicht diese in unterschiedlichen Formaten. Mal sind es Kurzvideos im Hochkantformat, mal gibt es eine Youtube-Premiere. Das ist die angekündigte Veröffentlichung eines neuen Videos, das sich die Zuschauer direkt beim Erscheinen gemeinsam ansehen können. Auch die Menge an Videos - über 30 in zwei Wochen ist eher ungewöhnlich. Inhaltlich geht es sowohl um Fußball als auch um die Beziehung zu seiner Frau. 

Wie ticken die Ronaldo-Fans?

Vor allem sind es natürlich die vielen Fans des 39-Jährigen, die den Account so schnell haben wachsen lassen. Die Professorin Judith von der Heyde forscht zur Fankultur im Fußball. Sie sagt, genauso wie beim Fußball, ginge es auch bei dem Youtube-Account des Profifußballers um Emotionen. Schon der Name des Kanals habe darum eine Bedeutung. «UR Cristiano» heiße schließlich «You are Cristiano» (Du bist Cristiano). Und er sage aus: «Wir sind alle eins, wir sind gemeinsam. Und dadurch wird natürlich auch eine Form von Nahbarkeit hergestellt», so von der Heyde.

Der Inhalt der Videos sei ebenfalls gut geeignet, um Emotionen bei den Zuschauenden zu erzeugen, so die Wissenschaftlerin. Als Beispiel nennt sie ein Video, in dem der Fußballer erzählt, warum er bei der vergangenen Sommer-EM in Tränen ausgebrochen war. «Er holt uns sogar mit rein in seine Emotionen», erörtert von der Heyde. Laut ihr geht es den Fans um Authentizität und Nahbarkeit einer Ikone. 

Es gebe dabei nicht nur die klassischen Fußballfans, die ins Stadion gehen. Sondern auch Interessierte, die den Namen Ronaldos kennen und sich fragten, wie ist seine Freundin, warum weint er? «Es ist halt superspannend, mal in die Welt der Leute reinzugucken.»

Ronaldo selbst hat auch eine Vorstellung davon, warum seine Fans ihn toll finden: «Aus vielen Gründen: Fußball, Trophäen, Familie, Lebensstil», zählt er in benannten Video auf.

Warum jetzt?

Mit 132 Toren in 214 Länderspielen ist der fünfmalige Weltfußballer der Rekordspieler und Rekordtorschütze seines Landes. Bei der Europameisterschaft stand er jedoch massiv in der Kritik, weil er auch mit 39 Jahren immer noch wie selbstverständlich als Kapitän und Stammspieler auflief, ohne dem Team sportlich noch erkennbar weiterzuhelfen.

Könnte der Start eines Youtube-Accounts also eine Altersversicherung sein? Blase hält das nicht für ausgeschlossen: «Ich denke, es ist sehr klug sich jetzt, während er noch aktiv ist, zu festigen - als Idol in dieser Welt und sich eine neue Karriere aufzubauen.»

Zukunftsaussichten

Für langfristigen Erfolg braucht es aber etwas mehr als die reine Bekanntheit des Starspielers. «YouTube schenkt einem nicht einfach nur irgendwelche Views und spielt einen aus, nur weil man berühmt ist», sagte Blase. Ein Zuschauer müsse erst einmal auf ein Video klicken und es bis zum Ende schauen, damit es gut abschneidet. Daran müsse sich auch ein Ronaldo orientieren.

Zuletzt hat er nach eigenen Angaben die Grenze von zusammengerechnet einer Milliarde Followern in den sozialen Netzwerken geknackt. «Wir haben Geschichte geschrieben», postete der Portugiese unter anderem bei Instagram, X, Facebook und Kuaishou. Damit aber nicht genug. Ronaldo will Youtube-Star «MrBeast» überholen. Das will er laut Sender «Giga» in den nächsten zwei Jahren erreichen. Schon jetzt gibt es Live-Counter, welche die Abonnenten der beiden Youtube-Kanäle in Echtzeit gegenüberstellen. 

In seinem Posting zu einer Milliarde Followern versprach der Profi von Al-Nassr in Saudi-Arabien seinen Fans weltweit: «Das Beste kommt noch, und wir werden gemeinsam kämpfen, gewinnen und Geschichte schreiben.»

© dpa ⁄ Alina Schmidt, dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Berlinale
Kultur
Tickets bei Berlinale werden teilweise etwas teurer
Struwwelpeter-Museum in Frankfurt am Main
Kultur
Warum der Struwwelpeter unsterblich ist
Xbox-Konsolen chronologisch sortiert: Von der ersten Xbox bis zur Xbox Series
Games news
Xbox-Konsolen chronologisch sortiert: Von der ersten Xbox bis zur Xbox Series
Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg
Internet news & surftipps
Tesla rechnet in Deutschland mit einem Plus
Elon Musk und Donald Trump
Internet news & surftipps
Trump: Musk übernimmt nicht die US-Präsidentschaft
Bei Spotify Musik hochladen: So veröffentlichst Du eigene Songs
Handy ratgeber & tests
Bei Spotify Musik hochladen: So veröffentlichst Du eigene Songs
Sven Hannawald
Sport news
Hannawald über Frauen-Tour: «Hat nichts mit Tournee zu tun»
Eine Gruppe Kolleginnen und Kollegen arbeitet an einem Projekt
Job & geld
Mitarbeiterbeteiligung: Was Beschäftigte dazu wissen müssen