Diese Auslosung hat mit einer Auslosung nicht viel zu tun. Wenn am Samstag in Lille kurz vor Mitternacht das weitere Basketball-Turnier bei den Olympischen Spielen gelost wird, wird das Meiste bereits bekannt sein - auch für die Weltmeister um Dennis Schröder. Die Organisatoren des Weltverbandes Fiba haben sich einen komplizierten Modus erdacht, bei dem die acht übrigen Viertelfinal-Teams in vier verschiedene Töpfe mit je zwei Teams eingeteilt werden.
Doch weil es weitere Restriktionen gibt, stehen alle Viertelfinals mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit schon vor der Auslosung fest. Die beste Nachricht für das deutsche Team, das gegen Japan, Brasilien und Frankreich drei souveräne Siege eingefahren hat: Ein Aufeinandertreffen mit Olympiasieger USA um LeBron James und Stephen Curry ist durch das Losverfahren wohl erst in einem möglichen Finale am 10. August möglich. Voraussetzung ist, dass die USA am Samstag (17.15 Uhr) gegen den krassen Außenseiter Puerto Rico nicht verlieren.
Antetokounmpo wahrscheinlicher Viertelfinal-Gegner
Topfavorit USA und Deutschland würden damit in Topf D landen und in die verschiedenen Turnierhälften platziert werden. Im Viertelfinale bekämen zudem beide ein Duell mit einem Gruppendritten. Weil ein weiteres Duell mit einem Vorrundengegner nicht möglich ist, gibt es hier keine Losung, sondern eine Zuteilung.
Deutschlands mit Abstand wahrscheinlichster Gegner ist Griechenland mit NBA-Star Giannis Antetokounmpo. Die anderen Optionen sind Serbien und Südsudan. Bereits nach dem Duell dieser beiden Nationen um 21.00 Uhr wird feststehen, auf den Deutschland trifft.
Die größte Spannung in der an Losen armen Auslosung birgt für Deutschland dann der Vorgang, in dem die möglichen Halbfinalgegner ermittelt werden. Das mit zahlreichen NBA-Stars gespickte Team Kanadas würden Schröder und Co. in diesem Fall sicher gerne in der anderen Turnierhälfte und damit bei den USA sehen.