US-Baseball-Legende Pete Rose ist tot. Das einstige Idol, dessen Erfolge durch einen Wettskandal überschattet wurden, starb Behördenangaben zufolge am Montag im Alter von 83 Jahren im US-Bundesstaat Nevada. Rose blieb deswegen eine Aufnahme in die Ruhmeshalle des Baseballs verwehrt. Für Schlagzeilen in den USA sorgte er auch durch ein außereheliches Kind und falsche Steuererklärungen, die ihm fünf Monate im Gefängnis einbrachten.
Rose stellte eine Bestmarke mit 4.256 Hits auf. Als er im September 1985 alleiniger Rekordhalter wurde, rief ihn der damalige US-Bundespräsident Ronald Reagan an, um dem damals schon 44-Jährigen zu gratulieren. Insgesamt spielte Rose 24 Jahre lang in der US-Profiliga MLB, 18 davon für die Cincinnati Reds. Er wurde 17 Mal in das All-Star-Team berufen und gewann dreimal die Meisterschaft, die sogenannte World Series.
«Ich bin in einem Benzin-Anzug durch die Hölle gegangen, um Baseball zu spielen», war ein bekannter Ausspruch des als harter Arbeiter bekannten Rose. Reds-Haupteigner Bob Castellini würdigte ihn als einen der härtesten Wettkämpfer, die das Spiel je gesehen habe. «Wir dürfen niemals vergessen, was er erreicht hat.»
Trump für Aufnahme von Rose in Hall of Fame
Die Liga kondolierte in einer kurzen Stellungnahme auf der Plattform X. Die MLB leitete 1989 eine Untersuchung gegen Rose wegen des Vorwurfs ein, auf Baseballspiele auch von Cincinnati gewettet zu haben. Rose wies die Vorwürfe wiederholt zurück, stimmte aber einer lebenslangen Sperre zu. Später räumte er ein, mittlerweile legal auf Baseball zu wetten. «Ich glaube nicht, dass Wetten moralisch falsch ist. Ich glaube nicht einmal, dass Wetten auf Baseball moralisch falsch ist», schrieb Rose 2019.
Zu seinen Unterstützern zählt auch Donald Trump, der 2015 - noch vor seiner Wahl zum US-Präsidenten - erklärte, er könne nicht glauben, dass Rose nicht in die Hall of Fame aufgenommen worden sei. «Er hat den Preis bezahlt. So lächerlich - lasst ihn rein», schrieb Trump damals.