Manuel Neuer möchte sich vom furiosen EM-Auftakt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht blenden lassen und erwartet gegen Ungarn eine deutliche schwierigere Aufgabe. «Das ist eine sehr unangenehme Mannschaft, die versucht, aggressiv in den Zweikämpfen zu sein», sagte der Torwart. Man dürfe den Gegner auf keinen Fall unterschätzen: «Ungarn wird eine ganz andere Nummer.» Die DFB-Elf trifft am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart auf Ungarn.
Das 5:1 zum Auftakt gegen Schottland lässt auf ein gutes Turnier hoffen - aus Neuers Erfahrungen von acht großen Turnieren zu schließen. «Wir sind 2014 gegen Portugal vermeintlich gut gestartet, hatten aber nicht die absolute Dominanz», sagte der Ex-Weltmeister. «Gegen Schottland haben wir von Anfang an Dominanz ausgestrahlt. Doch auf dem Platz hat sich jeder über das Eigentor geärgert. Das ist ein gutes Zeichen. Wir sind mit den Füßen auf dem Boden.»
Von den Diskussionen um sich lässt sich Neuer nicht beeindrucken. «Ich habe das eher von außen betrachten, habe mir nichts durchgelesen», sagte der 38-Jährige. In den letzten beiden Testspielen vor dem Turnier wirkte Neuer nicht durchgehend sicher, verschuldete beim 2:1 gegen Griechenland ein Gegentor.
Eine aufkommende Debatte wollte Neuer nicht an sich heranlassen. «Ich bin mit den Verantwortlichen in die Analyse gegangen», sagte der Bayern-Profi. «Wir haben die Bilder bewertet, wie sie sind. Das Vertrauen zwischen dem Trainerteam und mir ist sehr groß.»