Die Vorbereitung auf den Elfmeterschützen des Gegners ist das eine, die Entscheidung auf dem Platz für Unions Torwart Frederik Rönnow das andere. Mit seinem parierten Strafstoß sicherte der Keeper den Berlinern einen Punkt gegen den SC Freiburg. «Wir analysieren das mit dem ganzen Torwartteam vor dem Spiel, ob es einen Rhythmus vom Gegner gibt. Ich hatte ein gutes Gefühl, dass er auf meine rechte Seite schießt», sagte der Däne nach dem 0:0 im Stadion An der Alten Försterei.
Seine beiden vorherigen Elfmeter habe Freiburgs Vincenzo Grifo in die andere Ecke geschossen. Auf dem Feld vermutete Rönnow dann eine andere Variante. «Er wechselt manchmal», sagte der 32-Jährige. «Manchmal hast du Glück, manchmal hast du Pech.»
Schluss im Nationalteam
Wie schon gegen Leipzig holte Union dank eines gehaltenen Elfmeters von Rönnow einen Punkt. Bei Union ist er Leistungsträger und unangefochtene Nummer eins. Bei der dänischen Nationalmannschaft musste er Kasper Schmeichel oft den Vortritt lassen. Unter der Woche zog Rönnow dann einen Schlussstrich unter seine Laufbahn im Nationalteam. «Ich werde jetzt all meine Energie in meinen Verein stecken und freue mich darauf, mehr Zeit mit meiner Familie zu haben», erklärte er.
Nach dem Spiel gegen Freiburg wollte er dazu keine Fragen mehr beantworten. Sein Trainer und Landsmann Bo Svensson zeigte Verständnis. «Das ist Freddys persönliche Reise mit der Nationalmannschaft», sagte der Coach. «Ich kann ihn als Trainer nur unterstützen. Ich kann die Beweggründe verstehen.»