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Smartphone-Jahrespakete: Wer braucht so einen Tarif?

Pünktlich zum Jahresende bewerben viele Mobilfunk-Anbieter wieder ihre sogenannten Jahres- oder auch Halbjahrespakete. Diese eignen sich für eine ganz bestimmte Zielgruppe - auch als Geschenk.
Eine Frau sitzt mit Smartphone auf einer Couch
Bei Jahrestarifen für Prepaid-Smartphones wird die gesamte Gebühr für das Halbjahr oder Jahr auf einmal bezahlt. © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Monatlich wird abgerechnet? Von wegen. Jahrestarife und Halbjahrestarife fürs Smartphone treiben den Prepaid-Gedanken auf die Spitze: Man zahlt die Tarifgebühr für das jeweilige Paket auf einen Schlag und kann dann ein oder ein halbes Jahr lang in Ruhe telefonieren und surfen.

Einerseits bieten die Pakete eingangs volle Kostenkontrolle, fordern andererseits aber Disziplin und Übersicht, was den eigenen Datenverbrauch angeht, berichtet die «Finanztest» (Ausgabe 12/24). Denn ist das inkludierte Datenvolumen verbraucht, wird die Geschwindigkeit so stark gedrosselt, dass selbst Surfen nicht mehr funktioniert.

Telefonie- und SMS-Flat inklusive

Das Nachbuchen von Datenvolumen ist zwar meist möglich, kann aber recht kostspielig werden. Telefonieren und Kurznachrichten sind hingegen völlig unproblematisch: 15 der 16 in der «Finanztest» untersuchten Paket-Tarife enthielten eine Flat für Telefonie und SMS innerhalb Deutschlands.

Für Erwachsene, die ihren mobilen Datenverbrauch gut einschätzen können, mobil sehr sparsam surfen, und ohnehin WLAN nutzen, wo sie nur können, mag ein Jahrespaket also eine gute Tarifoption sein. Für Kinder oder Jugendliche kommen sie aber eher nicht infrage. Insgesamt betrachtet seien die meisten Kundinnen und Kunden genervt, wenn sie darauf achten müssen, ob sie gerade mobil oder in einem WLAN surfen, stellen die Warentesterinnen fest.

Datenvolumen und Datennutzung als Knackpunkte

Die günstigsten Pakete (rund 30 Euro fürs halbe oder 60 Euro fürs ganze Jahr) bieten den Angaben zufolge im Schnitt nur 2 Gigabyte (GB) mobiles Datenvolumen pro Monat. Für E-Mails, Nachrichten lesen oder Suchmaschinenabfragen reicht das aus. Für Videocalls oder Film-Streaming dagegen nicht. Immerhin: Alle untersuchten Tarife waren für 5G-Netze freigeschaltet.

Bei der Auswahl eines Pakets ist es wichtig darauf zu achten, ob sich das gesamte Datenvolumen übers Jahr flexibel nutzen lässt oder ob es monatliche Kontingente gibt. Und: Einige Pakete enden automatisch nach einem Jahr, lassen sich aber verlängern, wenn man zufrieden war. Andere Pakete wiederum müssen fristgerecht gekündigt werden - was man natürlich nicht versäumen sollte, wenn man nicht dabei bleiben möchte.

Fazit: Günstig, aber nicht unschlagbar billig

Mit Preisen ab 5 Euro monatlich sind die Pakete günstig, aber nicht unschlagbar billig, so die Warentester. Zum gleichen Preis gebe es am Markt monatlich kündbare Tarife mit mehr Datenvolumen. Ihre Daseinsberechtigung hätten die praktischen, vorausbezahlten Pakete trotzdem. Vor allem eigneten sie sich eben auch als Weihnachtsgeschenk.

© dpa
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