Der italienische Fußballer Edoardo Bove ist im Serie-A-Spiel zwischen der AC Florenz und Inter Mailand auf dem Spielfeld zusammengebrochen und in dramatischen Momenten mit einem Krankenwagen aus dem Stadion gebracht worden. Das Erstligaspiel zwischen Boves Fiorentina und dem Meister aus Mailand wurde abgebrochen. Viele Spieler und Betreuer weinten, wie auf TV-Aufnahmen zu sehen war.
Bove wurde auf die Intensivstation des Universitätskrankenhauses Careggi in Florenz gefahren und wird dort behandelt, wie Florenz am Abend mitteilte. Laut ersten kardiologischen und neurologischen Tests sei der 22-Jährige in stabilem Zustand, auch seien keine akuten Schäden des Nervensystems sowie der Herz- und Lungenfunktionen festgestellt worden.
Der Offensivakteur und Teamkollege des deutschen Nationalspielers Robin Gosens war in der Partie nach 16 Minuten zusammengebrochen und regungslos liegengeblieben. Bei der Übertragung war zu sehen, wie andere Spieler und Ersthelfer sofort versuchten, Bove den Mund zu öffnen und möglicherweise die Zunge freizulegen. Die riefen hektisch Sanitäter und Ärzte zu sich und schirmten Bove danach vor den Kameras ab.
Spieler und Anwesende unter Schock
Der 22-Jährige wurde dann schnell von einem Krankenwagen direkt vom Platz gefahren. Vielen Anwesenden war der Schock anzusehen, einige beteten. Schiedsrichter Daniele Doveri schickte die Teams in die Kabinen; schnell war klar, dass das Spiel an diesem Tag nicht fortgesetzt wird. Kurz darauf bestätigte dies auch die Liga.
In Italien ist es in den vergangenen Jahren ein paarmal zu ähnlichen Notsituationen auf dem Fußballplatz gekommen. Just die Fiorentina erlebte 2018 einen furchtbaren Vorfall, als Kapitän Davide Astori kurz vor einem Auswärtsspiel auf seinem Hotelzimmer in Udine einen Herzstillstand erlitt und starb. Anfang dieses Jahres erlitt Joe Barone, der Generaldirektor der AC Florenz, im Alter von 57 Jahren einen tödlichen Herzinfarkt.
Mitgefühl aus italienischem Fußball
Nach Bekanntwerden des Notfalls von Bove reagierten viele Serie-A-Vereine in den sozialen Netzwerken und brachten ihr Mitgefühl zum Ausdruck. «Wir sind alle bei dir, Edoardo», schrieb etwa Rekordmeister Juventus Turin bei X. «Alle unsere Gedanken gelten dir, Edoardo. Forza!», teilte die AC Mailand mit. Die AS Rom, bei der Bove als gebürtiger Römer in seiner Kindheit und Jugend gespielt hatte, ehe er im Sommer nach Florenz verliehen wurde, schrieb: «Einer von uns, wir sind alle bei dir. Forza Edo!»