Bei einer Massenpanik unter Fußballfans in Guinea sind Regierungsangaben zufolge 56 Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Am Sonntagabend kam es in der westafrikanischen Stadt Nzerekore zu Zusammenstößen zwischen Fans der Mannschaft der Stadt und aus Labe während eines Lokalturniers. Regierungschef Amadou Oury Bah sprach im Namen der Regierung des westafrikanischen Landes den Familien der Opfer seine Anteilnahme aus und kündigte eine Untersuchung zu den Verantwortlichen für das Unglück an.
Zu dem Zwischenfall kam es nach ersten Berichten in der 84. Spielminute, in der noch keine der beiden Mannschaften ein Tor erzielt hatte. Als der Schiedsrichter die Rote Karte gegen einen Spieler der Mannschaft aus Labe zückte, begannen Fans des Teams, Steine zu werfen.
Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, dabei brach Panik bei den Zuschauern aus. Das Fußballspiel war Teil einer Kampagne der in Guinea herrschenden Militärjunta.