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Müllers Joker-Tor reicht nicht - Bayern droht Inter-K.o.

Das Finale dahoam ist für den FC Bayern in weite Ferne gerückt. Für Thomas Müller ist das Viertelfinal-Hinspiel ein Wechselbad der Gefühle. Er kommt, trifft - und verliert doch.
Bayern München - Inter Mailand
Bayern München - Inter Mailand
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Noch auf dem Rasen baute Thomas Müller seine enttäuschten Bayern-Teamkollegen auf und versammelte sie vor der Münchner Fankurve. Die scheidende Bayern-Ikone wollte sich auch nach dem schmerzhaften 1:2 (0:1) im Viertelfinal-Hinspiel gegen Inter Mailand keineswegs vom Finale dahoam verabschieden. Aufgeben ist für Müller keine Option, doch zumindest im ersten Duell mit dem italienischen Spitzenclub gab es kein Happy End. Trotz eines späten Joker-Tores von Müller ist der Traum vom Finale fast geplatzt. 

«Wir haben versucht, zurückzukommen, das haben wir geschafft. Am Ende geht es im Fußball um Tore und deswegen steht es 2:1 für Inter. Ich würde nicht von Brutalität sprechen. Wir haben jetzt die erste Halbzeit gespielt. Wir haben es uns vom Ergebnis her anders vorgestellt, aber wir wissen, dass noch einiges drin ist», sagte Müller bei Prime Video. Er wollte nichts von einer Abschieds-Tour nichts wissen: «Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es nicht um irgendwelche Nebenkriegsschauplätze. Ich bin nicht auf einer Farewell-Tour, ich bin gerade Sportler.»

Müller-Tor reicht nicht

Müllers hatte die Bayern mit seinem Tor zum 1:1 in der 85. Minute zurückgebracht, doch der italienische Meister konterte postwendend durch Davide Frattesi (88.). Nach der Heimniederlage braucht der deutsche Rekordmeister in einer Woche im legendären San-Siro-Stadion schon eine magische Fußball-Nacht, um doch noch ins Halbfinale einzuziehen. Frenetisch bejubelte Müller sein Tor, die Fans riefen lauthals seinen Namen. 

Bis zur 75. Minute musste der Routinier zum Start seiner Abschiedstour als Bayern-Profi auf der Ersatzbank schmoren. Hätte Trainer Vincent Kompany doch früher auf Müller als Musiala-Ersatz setzen müssen?

Erst Kane an den Pfosten, dann Martínez zur Führung

Die Niederlage war umso bitterer, weil die Gastgeber durch Harry Kane bei dessen gravierendsten Fehlschuss in seiner Bayern-Zeit an den Außenpfosten das bis dahin verdiente Führungstor verpassten (26.). 

«Lösungen haben wir gefunden, wir haben leider die Riesenchance von Harry nicht nutzen können. Inter ist auch eine Mannschaft, die das Tempo bestimmen kann. Inter ist eine Mannschaft, die wirkt nicht super gefährlich, aber sie sind zäh zu spielen. Sie sind ein bisschen wie Kaugummi. Das ist kein Spaziergang gewesen», ergänzte Müller.

53 Tage vor dem Königsklassen-Finale in der Allianz Arena erlebte Müller den schmerzhaften Treffer von Inter-Kapitän Lautaro Martínez für Inter noch als Bankdrücker (38. Minute). Als der 35-Jährige dann eine Viertelstunde vor Schluss doch noch auf dem Platz mitmachen durfte, ging ein Raunen durch die Arena. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen. Und Müller hatte auch schnell eine große Aktion. 

Die Fans hatten ihre Münchner Stars vor dem Anpfiff mit einer sehenswerten Choreographie als «Kings of the Cup» gehuldigt. Der eigene Cup-König Müller saß nach 161 Champions-League-Spielen aber lange frustriert draußen. Beim Verlesen der nach den Ausfällen von zahlreichen Leistungsträgern bei weitem nicht bestmöglichen Bayern-Aufstellung wurde er als Reservist am lautesten bejubelte.

Kompany ohne Sinn für Fußball-Romantik

Statt der naheliegenden und fußball-romantischen Müller-Variante auf der Position des verletzten Jamal Musiala entschied sich Trainer Vincent Kompany für Raphaël Guerreiro. Der Portugiese mühte sich, aber hatte vor der Pause mit die wenigsten Ball-Aktionen im Münchner Spiel. Nach dem Seitenwechsel konnte er sich zu selten behaupten. 

Der Kompany-Plan wäre allerdings blendend aufgegangen, wenn Guerreiro nicht mit seinem schwächeren rechten Fuß am früheren Münchner Torhüter Yann Sommer im Mailänder Tor gescheitert wäre (20.). Oder wenn sein Volleyschuss nicht knapp drüber geflogen wäre (55.). So drängte sich unwillkürlich die Debatte auf, ob nicht Müller die bessere Option gewesen wäre. Beim «Spiel auf der Rasierklinge», wie es Sportdirektor Max Eberl vor dem Anpfiff formuliert hatte, hätten die unorthodoxen Müller-Laufwege womöglich für mehr Unordnung im Inter-Bollwerk gesorgt.

Traumhafte Kombination zur Inter-Führung

Kane hatte die Riesenchance, dieses schon vor der Pause zu überwinden. Michael Olise, der selbst mit wiederholten Schusschancen, Flanken und Tempodribblings Akzente setzte, legte perfekt für Bayerns Torgaranten auf. Der 31-Jährige nahm Maß - zirkelte den Ball aber nur an den Außenpfosten. Kane sank auf die Knie und schlug die Hände vors Gesicht. Die Mailänder konnten da nicht da schon zum dritten Mal in dieser Königsklassen-Saison überwunden werden. Ein Schuss in der 80. Minute ging deutlicher vorbei.

Insgesamt erlebten die 75.000 Zuschauer mehr Torchancen, als man das in diesem taktisch geprägten Duell erwarten konnte. Nach schönem Zuspiel von Alessandro Bastoni traf Flügelspieler Carlos Augusto noch das Außennetz. Wenig später jubelte Inter dann nach einem Traumtor. Augustos Flanke legte der frühere Mönchengladbacher Marcus Thuram per Hacke auf Martínez zurück, der per Außenrist traf. 

Leistungsträger werden schmerzlich vermisst

Die Münchner stemmten sich nach dem Seitenwechsel gegen den Rückstand. Der Qualitätsverlust durch die vielen Ausfälle und das fehlende Tempo allen voran durch die schmerzlich vermissten Musiala und Alphonso Davies schränkte die Möglichkeiten aber deutlich ein. Doch die Mentalität und das Herz, wie es Kompany gefordert hatte, stimmte.

Die Gäste verpassten aus spitzem Winkel durch Martínez gegen den gut parierenden Jonas Urbig das 2:0 (55.). «Thomas kann von der Bank ein extrem wichtiger Faktor für uns werden», hatte Eberl gesagt. Müller musste mit auf dem Rücken verschränkten Armen die Einwechslung von Serge Gnabry verfolgen. Erst coachte er lautstark die Kollegen, dann schlug seine Zeit. Sein Ausgleich sorgte für große Emotionen in der Arena. Doch die Freude Jubel währte nur drei Minuten, Frattesi sorgte für den erneuten Schock.

© dpa ⁄ Christian Kunz, Klaus Bergmann und Stefan Tabeling, dpa
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