Schottlands Minister für Außenbeziehungen, Angus Robertson, sagt einen Sieg der schottischen Nationalmannschaft beim Auftaktspiel der Fußball-EM gegen Gastgeber Deutschland vorher. Die schottische Elf werde mit 2:1 gewinnen, tippte der Politiker der Unabhängigkeitspartei SNP (Scottish National Party) im Gespräch mit der dpa. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuvor genau auf das umgekehrte Ergebnis getippt. Als Sohn einer deutschen Mutter und eines schottischen Vaters äußerte Robertson den Wunsch, dass beide Teams in K.-o.-Runde kommen und er sie möglichst lange anfeuern könne.
Das heutige Auftaktspiel in München (21.00 Uhr/ZDF/Magenta TV) schaut sich Robertson mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, David McAllister, gemeinsam in der Münchner Allianz Arena an. Der frühere niedersächsische Ministerpräsident ist ebenfalls Sohn einer Deutschen und eines Schotten, wuchs aber anders als Robertson in Deutschland auf.
Wenn es nach Robertson geht, sollte Schottland am besten gleich den Titel holen. Ansonsten ist nicht etwa England, sondern Deutschland für ihn der Favorit. Schottland ist Teil des Vereinigten Königreichs, hat aber ein eigenes Parlament und eine Regionalregierung, die in verschiedenen Bereichen eigenständige Entscheidungen treffen. Die SNP setzt sich für eine komplette Loslösung vom Vereinigten Königreich ein.