Cristian Fiél tritt bei Fußball-Zweitligist Hertha BSC die Nachfolge von Clublegende Pal Dardai als Cheftrainer an und soll die Berliner wieder in die Bundesliga führen. Der 44-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2026, wie der Hauptstadt-Club mitteilte. Fiél kommt vom Ligakonkurrenten 1. FC Nürnberg.
«Cristian passt mit seiner offensiven und dominanten Spielidee sowie mit seiner gradlinigen und offenen Art sehr gut zu unserem Weg und wir freuen uns, dass er ab der kommenden Saison unser Cheftrainer sein wird», sagte Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber.
Da der Spanien-Deutsche in Franken noch einen Vertrag bis 2025 besaß, muss Hertha eine Ablöse zahlen. Medienberichten zufolge soll es um einen Betrag von rund 500.000 Euro gehen. Die Franken teilten mit, dass über die Wechselmodalitäten Stillschweigen vereinbart worden sei.
Fiél soll den Berliner Weg mitgehen
Ebenso wie Dardai, der Herthas Akademie wie kaum ein anderer kennt, wird Fiél den Berliner Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung mitgehen und stark auf den Nachwuchs setzen müssen. Fiél gilt als Förderer vielversprechender Talente. Junge Spieler wie Can Uzun blühten unter ihm in Nürnberg auf.
Der 44-Jährige, der in seiner aktiven Karriere auch kurzzeitig für den 1. FC Union Berlin auflief, gilt als Freund eines offensiven Spielstils. Er wird vor allem aber auch die wacklige Defensive der Hertha stabilisieren müssen.
Hertha hatte vor dem letzten Saisonspiel gegen Osnabrück verkündet, dass Dardais Vertrag als Cheftrainer nicht verlängert werde, der Ungar dem Club aber in anderer Funktion erhalten bleibe. Hertha beendete die erste Zweitliga-Spielzeit nach dem Abstieg 2023 auf einem enttäuschenden neunten Rang. Eine weitere Übergangssaison mit einer Platzierung im Mittelfeld der Liga wird sich die finanziell weiter schwer angeschlagene Hertha kaum leisten können und wollen.