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Hunderte protestieren in Chemnitz gegen Partei Freie Sachsen

In Chemnitz demonstrierten am Samstag hunderte Menschen gegen die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen. Die Organisatoren der Gegendemonstration kritisierten das Vorgehen der Polizei.
Polizeihubschrauber im Einsatz
Ein Hubschrauber der Polizei fliegt in der Luft. © Matthias Bein/dpa

Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Chemnitz unter dem Motto «Alle zusammen gegen den Faschismus» gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen Kleinstpartei Freie Sachsen demonstriert. Rund 550 Menschen beteiligten sich an der Protestaktion, wie die Polizei mitteilte. Die Veranstalter der Gegendemonstration «Chemnitz Nazifrei» sprachen von 800 Menschen. Am Aufzug der Freien Sachsen beteiligten sich laut Polizei etwa 400 Menschen.

Zwischenzeitlich versuchten nach Angaben der Polizei etwa 20 Menschen, die Aktion der Rechtsextremen mit einer Sitzblockade zu blockieren. Die Blockade wurde laut Polizei kurz darauf wieder aufgelöst. «Chemnitz Nazifrei» kritisierten die Aktion in einer Stellungnahme: «Obwohl diese Menschen die Blockade freiwillig verlassen wollten, wurden sie von der Polizei daran gehindert.» Einige Menschen seien von der Polizei verletzt worden. Vonseiten der Beamten gab es hierzu keine Angaben.

Die Veranstalter kritisierten zudem, dass die Polizei nach der Abschlusskundgebung auf dem Markt viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer - vornehmlich junge Menschen - festgesetzt und wegen angeblicher Verstöße gegen das Versammlungsgesetz angezeigt habe. Gegen sieben Teilnehmer der Gegendemonstration wurden laut Polizei Anzeigen erstattet, weil sie ihr Gesicht unerlaubterweise vermummt gehabt hätten.

Zudem wurden drei Teilnehmern eines im Voraus angemeldeten Autokorsos der Freien Sachsen wegen unerlaubter Umbauten an Fahrzeugen die Weiterfahrt untersagt - sie erhielten den Angaben zufolge eine Anzeige. Nach Angaben der Polizei endete der Autokorso vor der Stadt.

Die Gegendemonstration startete auf dem Moritzhof und wurde unter anderem von den Parteien SPD und Die Linke, dem Kulturbündnis «Hand in Hand», dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Klimagruppe «Fridays for Future» unterstützt.

Am frühen Samstagabend wurde die Polizei auf sieben Menschen im Alter von 15 bis 59 Jahren aufmerksam, die verfassungsfeindliche und antisemitische Parolen gerufen haben sollen. Die Beamten erhoben deren Personalien und erstatteten Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Tateinheit mit Volksverhetzung. Ob die Menschen an dem Aufmarsch der Freien Sachsen beteiligt waren, war zunächst unklar.

© dpa
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