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266.000 Ukraine-Flüchtlinge haben Jobs in Deutschland

Die Integration ukrainischer Flüchtlinge auf dem deutschen Arbeitsmarkt stockte lange - jetzt deuten die Zahlen auf Besserung hin. Arbeitsminister Heil sagt: Der «Job-Turbo» zündet.
Deutschland bei Integration von Ukrainern im Mittelfeld
Die Integration von Ukrainerinnen und Ukrainern auf dem deutschen Arbeitsmarkt scheint in die Gänge zu kommen (Archivbild). © Oliver Berg/dpa

Die Jobsuche von nach Deutschland geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern ist inzwischen öfter erfolgreich. Allein im September hätten 8.500 ukrainische Staatsangehörige eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt, eine Ausbildung oder eine selbstständige Tätigkeit aufgenommen, teilte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mit. Das sind mehr als doppelt so viel wie im September 2023. «Diese Zahlen zeigen, dass der Job-Turbo deutlich wirkt», betonte Heil.

Trotz des konjunkturell schwierigen Umfelds seien im Juli 2024 rund 266.000 der gut 700.000 nach Deutschland gekommenen Ukrainerinnen und Ukrainer im erwerbsfähigen Alter beschäftigt, 213.000 von ihnen sozialversicherungspflichtig. 53.000 hätten einen Minijob. 

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Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, erklärte, der Arbeitsmarkt sei auch für Ukrainer derzeit wenig aufnahmefähig. Dennoch gehe die Entwicklung in die richtige Richtung. Ein Hemmnis sei weiterhin aber das Wirrwarr an Genehmigungsverfahren zur Anerkennung von Berufsabschlüssen in Deutschland.

Forderungen nach einer Rückkehr der Ukraine-Flüchtlinge vom Bürgergeld ins Aslybewerberleistungsgesetz, wie sie zuletzt aus Union und FDP laut geworden waren, erteilte Nahles eine klare Absage. «Wer Menschen schnell in Arbeit bringen will, der tut gut daran, das zu unterlassen», sagte Nahles. Aus dem Bürgergeld bestehe die vollumfängliche Möglichkeit der Vermittlung in Arbeit. Dies sei unter den Regelungen des Aslybewerberleistungsgesetzes schwieriger und nur verzögert möglich. 

Limitierendes Element bei der Vermittlung sei neben den Anerkennungsproblemen bei Berufsabschlüssen derzeit die Sprache. Hier liefen aber bereits Programme, etwa auch zum Spracherwerb «on the job», also nach Berufseintritt, sagte Nahles. 

 

Redaktionshinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es im 4. Absatz: «Die Freistaaten Thüringen und Brandenburg sind die ostdeutschen Länder mit der niedrigsten Quote bei jeweils 6,1 Prozent.» Es muss richtig heißen: «Der Freistaat Thüringen und Brandenburg sind die ostdeutschen Länder mit der niedrigsten Quote bei jeweils 6,1 Prozent.»

© dpa ⁄ Michael Donhauser, dpa
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