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Trübe Stimmung in MV-Wirtschaft - Kritik an Politik

Die Herbst-Umfragen der Industrie- und Handelskammern im Nordosten vermitteln wenig Schwung. Manches Unternehmen denkt über Stellenabbau nach.
Wolken am Konjunkturhimmel
Die Wirtschaft geht trübe gestimmt in den Herbst und Winter. Der Geschäftsklimaindex ist gesunken. (Symbolbild) © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaft geht trübe gestimmt in den Herbst und Winter. Nach ihren jüngsten Konjunkturumfragen berichten die drei Industrie- und Handelskammern in Rostock, Schwerin und Neubrandenburg von einer verschlechterten Einschätzung der Geschäftsaussichten im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage im Frühjahr. 

Der Geschäftsklimaindex im Land sank den Angaben zufolge von 97 auf 92 Punkte. Im Frühjahr war der Geschäftsklimaindex noch leicht gestiegen. 

Kritik an Bürokratie

Als Gründe für die Krisenstimmung nennt die Wirtschaft neben hohen Energiepreisen eine zurückhaltende Binnennachfrage und zunehmende Unsicherheit im internationalen Handel. Mit der Politik sind viele Unternehmen demnach nicht zufrieden. Der amtierende Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Peter Todt, sagte, es gebe zu viel Bürokratie und eine Wirtschaftspolitik, «die offensichtlich zu wenig in der Realität der Unternehmen verhaftet ist».

Erhöhungen der Grund-, Gewerbe- und Bettensteuer, wie zum Beispiel in der Landeshauptstadt Schwerin geplant, seien ein fatales Signal für den Wirtschaftsstandort, ergänzte IHK-Präsident Matthias Belke. Zum Thema Bürokratie sagte er: «Viele unserer Ressourcen fließen nicht mehr in das Kerngeschäft, sondern in die Erfüllung von Verwaltungsvorschriften.»

Einbruch in der Industrie 

Die IHK Rostock berichtet von einem «beispiellosen Einbruch der aktuellen Geschäftslage» in der Industrie. Nur noch jeder zehnte Industriebetrieb in der Küstenregion schaue aktuell optimistisch auf die kommenden Monate. «Im Frühsommer lag dieser Anteil noch doppelt so hoch», sagte IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp. Ein Teil der Firmen gehe von sinkender Beschäftigung aus.

Bemängelt werden laut Strupp auch im Bereich der IHK Rostock hohe bürokratischen Belastungen, eine wahrgenommene generelle Überregulierung sowie ein anhaltendes Scheitern der Politik, die strukturellen Probleme Deutschlands nachhaltig anzugehen. Es gelinge ihr nicht, Aufbruchsignale zu vermitteln. Der Neubrandenburger IHK-Hauptgeschäftsführer Torsten Haasch kritisierte, die Politik gebe der Wirtschaft keine Planungssicherheit.

© dpa
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