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So stark nimmt die Staugefahr am Wochenende zu

So, die kurze Verschnaufpause zwischen Sommer- und Herbstferien ist vorbei. Letztere beginnen am Wochenende in zwei Bundesländern - das und andere Gründe dürften mancherorts für Staus sorgen.
Stauprognose - Mittlere Auslastung
Wenn mit Sachsen-Anhalt und Thüringen zwei Bundesländer in die Herbstferien starten, bringt das am kommenden Wochenende (27. bis 29. September) ein paar Urlauber auf die Straße. © dpa-infografik GmbH/dpa-tmn

Machen wir's kurz: Am kommenden Wochenende (27. bis 29. September) droht Stau. Denn mit Sachsen-Anhalt und Thüringen starten zwei Bundesländer in die Herbstferien. Das bringt Reiseverkehr. Die gute Nachricht: So stark wie in den Sommerferien dürfte er nicht werden, schätzt der ADAC. So, nun aber die ausführlichen Details:

Durch Ferienurlauber und unabhängig davon Reisende dürften sich vor allem die Routen zu den Wanderregionen in den Alpen und Mittelgebirgen füllen. Auch Fahrten zu den Küsten von Nord- und Ostsee sind beliebt - mit entsprechendem Verkehrsaufkommen. 

An Baustellen und bei Vollsperrungen kann es schon mal länger dauern

Problematisch wird es dem Verkehrsclub zufolge vor allem in Baustellenbereichen. Der ADAC zählt aktuell 1.182 Baustellen auf den Autobahnen. Das macht sich vor allem rund um die Ballungszentren und im Berufsverkeh bemerkbar.

Dazu gibt es auch Vollsperrungen und damit entsprechende Umleitungen auf einigen Autobahnen, unter anderem auf der A 1, A 3, A 7, A 23, A 40 und A 57.

Volksfeste zieht viele Besucher an - auch aus dem Ausland

Rund um München kann es ebenfalls voller werden, denn das Oktoberfest geht in die zweite Woche. Auch im Großraum Stuttgart kann es voller werden - dort beginnt am Freitag die Cannstatter Wasen. Der Auto Club Europa (ACE) rät, für die An- und Abreise möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Dazu müssen Autofahrer in typischen Weinanbaugebieten aufgrund der Weinlese mit landwirtschaftlichem Verkehr auf den Nebenstrecken rechnen. Im Alpenvorland kann es manchmal länger dauern, wenn Vieh von den Bergweiden ins Tal getrieben wird.

Die Tage im Überblick

  • Freitag: Vor allem zwischen 13.00 und 19.00 dürfte der Berufsverkehr für längere Fahrzeiten und Staugefahr sorgen. Im Großraum Hamburg beginnt um 22.00 Uhr die Sperrung des Elbtunnels und der gesamten Strecke der A7 zwischen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Stellingen. Die Sperrung dauert laut ACE bis Sonntagmorgen um 5.00 Uhr an. 
     
  • Samstag: Mit höherem Verkehrsaufkommen ist vor allem auf den typischen Reisestrecken zu rechnen, so der ACE. Das sind vor allem die Routen in die Alpen und zum Mittelmeer als auch die Strecken an die Küsten von Nord- und Ostsee. Aus südlicher Richtung füllen sich entsprechend die Heimreiserouten. 
     
  • Sonntag: Vor allem bei schönem Wetter dürften sich die Straßen füllen, auch auf den Nebenstrecken ist dann wegen des Ausflugsverkehrs mehr los. Auf den Rückreiserouten aus südlicher Richtung dürfte auch mehr Verkehr zu erwarten sein.

Zusammengefasst: Die Verkehrsclubs rechnen am Wochenende mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen und Staus in den Großräumen Hamburg, Stuttgart und München sowie auf den Fernstraßen von und zur Nord- und Ostsee und auf folgenden Routen (oft in beiden Richtungen):

A 1Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
A 3Frankfurt/Main - Nürnberg – Passau  
A 4Erfurt – Chemnitz – Dresden – Görlitz
A 5Basel – Karlsruhe – Heidelberg
A 6Heilbronn – Mannheim
A 7Flensburg – Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8Salzburg – München – Ulm – Stuttgart – Karlsruhe
A 9Halle/Leipzig - Nürnberg - München 
A 61Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
A 72Chemniz - Hof
A 81Singen – Stuttgart – Heilbronn – Würzburg
A 93Kiefersfelden - Rosenheim 
A95/ B2Garmisch-Partenkirchen - München
A 99Umfahrung München


Auch auf den Autobahnen in Österreich und in der Schweiz kann es zuweilen «lebhaft» werden, so der ADAC - vor allem bei schönem Wetter. Dann werden vor allem Regionen mit Wanderzielen angesteuert. Zu dem problematischen Strecken zählt der ADAC unter anderem die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner- sowie die Gotthard-Route in der Schweiz.

In der Schweiz dürfte es auf den Transitrouten voller werden - in nördlicher als auch südlicher Richtung. Das kann sich speziell vor den Einfahrten des Gotthardtunnels bemerkbar machen, vor allem am Freitagnachmittag und am Samstag. Aber einer Stunde Wartezeit lohnt sich laut ACE die Alternativroute San Bernadino – Chur – Bellinzona und umgekehrt (A 13). 

Tunnelsanierungen und Co - hier dauert's in Österreich manchmal länger

Für Österreich gibt es unter anderem folgende Erschwernisse: So sind die Ausweichstrecken für den durchreisenden Verkehr im Raum Reutte (Fernpassroute), Kufstein (Inntal Autobahn) und im Großraum Innsbruck an fast allen Wochenenden und Feiertagen bis zum 13. Oktober 2024 gesperrt. Das gilt meist in der Zeit von 7.00 bis 19.00 Uhr, zum Teil würden auch Brücken einbezogen so der ACE. Mancherorts können die Zeiten leicht variieren. Reisende zu Urlaubszielen dort sowie Anrainer sind ausgenommen. Das Land Tirol hat eine Infoseite im Netz dazu.

Seit dem 2. September bis einschließlich 19. Dezember ist zudem die Reschenstraße (B 186) gesperrt – eine Umleitung über die Schweiz sei eingerichtet. Auch bleibt der Arlbergtunnel gesperrt (noch bis 22. November). Als Ausweichstrecke dient hier der Arlbergpass.

Zudem ist die Tunnelsanierung auf der Tauernautobahn (A 10; Salzburg – Villach) nach der Sommerpause wieder aufgenommen worden. Der ACE rechnet mit einer Verlängerung der Fahrtzeit von im Schnitt 30 Minuten. Und für den Transitverkehr seien Abfahrtssperren in Kraft, um dem Ausweichverkehr Einhalt zu gebieten.

Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Seit dem 16. September gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Die Kontrollen sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen und lange Wartezeiten bleiben demnach weiterhin nicht zu erwarten.

Die Wartezeiten etwa für die österreichischen Autobahn-Grenzübergänge Walserberg, Kiefersfelden und Suben können vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag eingesehen werden.

© dpa
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