Der Glücksmoment des Michael Gregoritsch ist auch Julian Schuster nicht entgangen. «Da hat er gezeigt, zu was er in der Lage ist», sagte der Trainer des SC Freiburg über das Tor seines Stürmers für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft gegen Norwegen. «Es ist schön, dass er Minuten bekommen hat.» Der Einsatz beim 5:1 in der Nations League am vergangenen Sonntag dürfte Gregoritsch beflügeln. Für das Bundesliga-Duell mit seinem Ex-Club FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Und generell auf dem schwierigen Weg, den der Angreifer in Freiburg gerade zu gehen hat.
Erst zwei Kurzeinsätze für Gregoritsch
Vergangene Saison war Gregoritsch hinter Vincenzo Grifo zweitbester Scorer beim SC. Zum Start der neuen Runde lief ihm ein Kollege aus dem österreichischen Nationalteam aber im wahrsten Sinne des Wortes den Rang ab. Junior Adamu stand an den ersten sechs Spieltagen immer in der Startelf, überzeugte mit Toren und einem immensen Laufpensum.
Gregoritsch konnte dabei meistens nur zugucken, weil er sich vor dem ersten Liga-Spiel einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte. Nur zwei Kurzeinsätze hatte der kopfball- und zweikampfstarke Stürmer für den SC bisher in dieser Saison - im Pokal in Osnabrück (4:0) und in der Liga gegen St. Pauli (0:3). «Es ist völlig nachvollziehbar, wenn man unzufrieden ist, das spricht für Professionalität», sagte Trainer Schuster. «Aber es ist wichtig, nicht nur die eigene Situation im Blick zu haben, und das kann Gregerl. Er kann Junior als erfahrener Spieler etwas mitgeben.»
Philipp trifft doppelt, Grifo gerne gegen Augsburg
Noch unzufriedener dürfte Maximilian Philipp sein, der seit der Sommerpause noch gar kein Pflichtspiel bestritten hat und zwischenzeitlich wegen Rückenproblemen fehlte. Der 30-Jährige nutzte die jüngste Länderspielpause, um sich daheim zu empfehlen. Er traf beim 2:1-Sieg im Testspiel gegen Zweitligist Kaiserslautern doppelt und kann sich wieder Hoffnungen machen, seinen Bankplatz bald wieder gegen einen auf dem Rasen zu tauschen - zumindest als Einwechselspieler. «Er konnte sich Selbstvertrauen holen und sich weiter in Form bringen. Aber Milli muss noch die Zeit aufholen, die er verpasst hat», erklärte Coach Schuster.
Ganz anders als Gregoritsch und Philipp hat Topscorer Grifo seinen Platz in der Startelf sicher - und das nicht nur, weil er ein echter Augsburg-Spezialist ist. Der Edeltechniker sammelte in 14 Duellen mit dem FCA schon elf Scorerpunkte (sechs Tore, fünf Vorlagen) in und damit so viele wie gegen keinen anderen Verein. Der 31-Jährige ist seit Wochen in bestechender Form und ein Faktor für den starken Saisonstart der Freiburger.